19.06.2018 10:29 Uhr

Russland um Aufstieg - Ägypten setzt auf Salah

Salah soll Ägypten zurück ins Turnier schießen
Salah soll Ägypten zurück ins Turnier schießen

Die Rollen im Zweitrundenspiel der Gruppe A zwischen Gastgeber Russland und Ägypten sind klar verteilt. Während das Team von Stanislav Cherchesov nach dem beeindruckenden 5:0 zum Auftakt gegen Saudi-Arabien bereits den Einzug in das Achtelfinale der WM fixieren kann, stehen die Nordafrikaner nach dem 0:1 gegen Uruguay schon unter Zugzwang.

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Die Hoffnungen Ägyptens ruhen erneut auf Liverpool-Star Mohamed Salah. Der argentinische Teamchef Hector Cuper hatte in Hinblick auf die weiteren Partien von einem Einsatz des "Königs" zum Auftakt verzichtet. Der Stürmer, der 71 Prozent aller Tore Ägyptens während der Qualifikation erzielt hatte, soll den "Pharaonen" bei seinem persönlichen WM-Debüt im sechsten Anlauf gleich zum ersten Sieg in einem WM-Spiel verhelfen.

"Ägyptens Spiel ist mit ihm natürlich ganz anders als ohne ihn", lobte Russlands Alexej Mirantschuk. "Er ist ein guter Spieler, der dem Spiel seiner Mannschaft den Stempel aufdrückt." Es wird spannend zu beobachten, wie sich die in die Jahre gekommene Defensive des Gastgebers gegen den Tempofußballer Salah behaupten wird.

Fraglich bleibt allerdings der tatsächliche Fitnesszustand Salahs, der sich im Finale der Champions League Ende Mai nach einem Zweikampf mit Sergio Ramos eine Bänderverletzung in der Schulter zugezogen hatte.

Während Ägypten personell gestärkt in die Begegnung geht, muss Ex-Innsbruck-Trainer Cherchesov auf Alan Dsagojew verzichten. Der 28-jährige Mittelfeldspieler erlitt gegen Saudi-Arabien eine Oberschenkelverletzung. Dennoch soll der Schwung aus dem höchsten Auftaktsieg seit Brasiliens 5:0 gegen Mexiko 1954 mitgenommen werden. Eine leichte Aufgabe sieht anders aus, überzeugten die Ägypter doch gegen den zweimaligen Weltmeister Uruguay vor allem mit einer stabilen Defensive.

Stani relativiert

Russland-Coach Stanislav Cherchesov will dem bevorstehenden WM-Debüt von Mohamed Salah nicht allzu viel Bedeutung beimessen. "Natürlich ist Salah der beste von ihnen. Aber wir spielen nicht nur gegen einen Spieler", sagte der ehemalige Betreuer von Wacker Innsbruck. "Wir sind auf alles vorbereitet. Ob er spielt oder nicht, wissen nur er und sein Trainer. Aber wir haben unsere eigene Mission."

Diese geht der Gastgeber nach dem überraschend deutlichen 5:0 im Auftaktspiel gegen Saudi-Arabien optimistisch an. "Wir sind bereit, und wir werden erfolgreich sein", sagte der Trainer der "Sbornaja": "Wir sind gut drauf, aber das Spiel gegen Saudi-Arabien ist jetzt schon Geschichte. Es geht wieder bei Null los."

Erfreut zeigte sich der 54-Jährige über die wachsende Euphorie unter den Fans. "Wir spielen zu Hause, das hilft uns natürlich. Und nach dem ersten Spiel unterstützen uns die Fans noch mehr", erklärte er. Schon zum Auftakt hätten die Fans geholfen, den Druck zu meistern. "Wir waren viel nervöser als sonst", berichtete Cherchesov: "Aber wir haben es zusammen gemeistert."

apa

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