22.06.2018 13:44 Uhr

Tunesien als nächste Reifeprüfung für Belgien

Belgien brauchte gegen Panama eine Halbzeit Anlauf
Belgien brauchte gegen Panama eine Halbzeit Anlauf

Auf die als Geheimfavorit gehandelte belgische Nationalmannschaft wartet am Samstag im Moskauer Spartak-Stadion die nächste Reifeprüfung. Nach dem 3:0 zum Auftakt gegen Panama geht es in Gruppe G nun gegen Tunesien, ein Sieg über die Afrikaner wäre wohl gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale.

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Die Gedanken der Belgier gehen aber schon über die erste K.o.-Runde hinaus. "Wir haben eine Mannschaft mit sehr talentierten Spielern, die im Moment ihren Höhepunkt erreicht. Bei diesem Turnier oder spätestens bei der EM in zwei Jahren müssen wir liefern", erklärte Rechtsverteidiger Thomas Meunier.

Die Hoffnungen ruhen dabei unter anderem auf Eden Hazard. Der Chelsea-Profi ist Kapitän, Vertrauensmann für viele Mitspieler, aber auch harter Kritiker. So berichtete der Offensivakteur, wie er Stürmerstar Romelu Lukaku in der Pause der Panama-Partie kritisiert hatte. "Er hat sich in der ersten Hälfte versteckt. Es ist nicht einfach, mit einem Mann weniger zu spielen. Ich habe ihm gesagt, dass wir ihn brauchen."

Lukaku erzielte nach dem Seitenwechsel zwei Tore, und Hazard hatte seinen Status als Anführer trotz prominenter Mitspieler wie Lukaku oder Kevin de Bruyne gefestigt. "Er ist auf dem Zenit seines Schaffens", lobte Goalie Thibaut Courtois seinen Clubkollegen. Den Beweis dafür kann Hazard gegen die Tunesier antreten, die nach dem Last-Minute-1:2 gegen England mit dem Rücken zur Wand stehen.

Im Duell mit den "Three Lions" erspielten sich die Afrikaner keine einzige echte Torchance, ihr Tor resultierte aus einem unnötigen, von Kyle Walker verschuldeten Elfmeter. Nun will Teamchef Nabil Maaloul mehr Wert auf die Offensive legen, zumal er bei den Belgiern Schwächen in der Defensive ortete. "Ihre Verteidigung ist langsam. Wir werden versuchen, das auszunützen", kündigte der Coach an, der auf den an der Schulter verletzten Goalie Mouez Hassen verzichten muss.

Ein Erfolg über Belgien würde das Ende von Tunesiens 40-jähriger, zwölf Spiele umfassenden Sieglos-Serie bei Weltmeisterschaften bedeuten. Über die WM-Gruppenphase kamen die Nordafrikaner bisher noch nie hinaus.

apa

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