24.06.2018 11:35 Uhr

"Verdammt, was für ein Spieler": Eriksen verzückt Dänen

Christian Eriksen ist die Lebensversicherung der Dänen
Christian Eriksen ist die Lebensversicherung der Dänen

Wichtig, wichtiger, Christian Eriksen. In den vergangenen 15 Spielen kam Dänemarks Topstar auf 18 Scorerpunkte und spielt sich immer mehr ins Visier der großen Klubs.

Das graue Fan-Shirt stellt die Rolle von Christian Eriksen im dänischen Nationalteam recht anschaulich dar. Auf der Vorderseite fasst ein lustiges Pfeildiagramm die Spieltaktik der Mannschaft folgendermaßen zusammen: Anstoß - Pass zu Eriksen - Hat er getroffen? - Falls ja: Pfeil zurück - Anstoß. Falls nicht: Pfeil zurück - Pass zu Eriksen.

Der 26-Jährige ist nicht weniger als die Lebensversicherung der Dänen. 13 Tore schoss die Nummer 10 in den vergangenen 15 Spielen für Danish Dynamite und verbuchte fünf Assists. Zuletzt traf der Spielgestalter beim 1:1 im WM-Gruppenspiel gegen Australien. Schon seit seinem Dreierpack beim 5:1 im der Playoff-Rückspiel in Irland wird er im Land des Europameisters von 1992 ohnehin als "König Christian" hofiert.

Auch seine Teamkollegen liegen dem Hoffnungsträger zu Füßen. "Verdammt, was für ein Spieler. Ich glaube, wir sollten dankbar sein, dass er Däne ist", sagte etwa Torhüter Kasper Schmeichel. Und Bundesliga-Profi Jannik Vestergaard von Borussia Mönchengladbach schwärmte: "Er ist unser wichtigster Mann. Er arbeitet unglaublich viel, obwohl er unsere kreative Kraft ist."

All diese Qualitäten sind natürlich den großen Klubs nicht verborgen geblieben. Vor fünf Jahren wechselte Eriksen von Ajax Amsterdam zu Tottenham Hotspur. Für die Londoner erzielte er in der vergangenen Premier-League-Spielzeit zehn Treffer, sein aktueller Vertrag läuft noch bis 2020.

Eriksen bleibt trotz Mega-Offerten bescheiden

Dennoch wird Eriksen schon beim spanischen Meister FC Barcelona als potenzieller Nachfolger für Andres Iniesta gehandelt. Auch angebliches Interesse von Paris Saint-Germain und Trainer Thomas Tuchel machte die Runde, von einem Angebot über 100 Millionen Pfund (114 Millionen Euro) war die Rede.

Dem technisch versierten Ausnahmekönner ist der Rummel um seine Person fast peinlich. "Ich bin kein Weltstar, ich bin immer noch Christian aus Middelfart", sagte er zu den nicht enden wollenden Lobeshymnen auf sein Talent. Und auch bei der WM in Russland fällt ihm die Konzentration auf das mitunter verrückte Fußballgeschäft nicht immer leicht.

Denn erst Anfang Juni sind Eriksen und seine Frau Sabrina zum ersten Mal Eltern geworden. "Selbstverständlich lasse ich meine Frau und mein Kind jetzt nicht gerne alleine," sagte der Offensivspieler vor der Abreise zum WM-Camp in Anapa am Schwarzen Meer.

Bevor es aber wieder nach Hause zur Familie geht, soll der "geheime" Matchplan von Danish Dynamite noch häufiger zünden. Am besten schon wieder am Dienstag (16:00 Uhr) im Gruppenfinale gegen Frankreich, wenn in Moskau der Einzug ins Achtelfinale auf dem Spiel steht. Dänemark (4 Punkte) kämpft im Fernduell mit Australien (1), das auf die bereits ausgeschiedenen Peruaner (0) trifft, um das Weiterkommen. Les Bleus (6) sind bereits weiter.

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