26.06.2018 07:09 Uhr

Australien braucht Sieg und Schützenhilfe

Australien könnte die Vorrunde überstehen
Australien könnte die Vorrunde überstehen

Mit einem Sieg gegen Peru am letzten Spieltag der Gruppenphase könnte Australien doch noch das Ticket für das WM-Achtelfinale lösen. Zusätzlich müssen die "Socceroos" auf motivierte Franzosen hoffen.

Australiens Nationalelf darf trotz bisher überschaubarer Ausbeute noch auf die zweite Achtelfinalteilnahme bei einer Fußball-Weltmeisterschaft hoffen. Die "Socceroos" müssen dafür am Dienstag (16:00 Uhr MESZ) gegen die bereits aus dem Aufstiegsrennen ausgeschiedenen Peruaner gewinnen - und auch auf motivierte Franzosen bauen.

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Holt Dänemark im Parallelspiel gegen die "Bleus" ein Remis, wäre selbst ein australischer Erfolg in Sochi zu wenig. Aufgrund der Tordifferenz - Dänemark hält bei plus eins, Australien bei minus eins - würden bei Punkte- und Torgleichstand die höhere Anzahl an erzielten Treffern zählen. Gibt es dabei Gleichstand, würden die Fairplay-Wertung und anschließend das Los entscheiden.

Australien: Mit Alt- und Jungstar zu Toren?

Szenarios, mit denen sich Australiens Kapitän Mile Jedinak nicht beschäftigen will. "Wir wollen drei Punkte holen. Um die anderen Dinge darfst du dir keine Gedanken machen", meinte der 33-Jährige von Aston Villa. Jedinaks Nervenstärke vom Elferpunkt bescherte Australien bisher zwei Tore. Aus dem Spiel heraus klappte es für die Mannschaft noch nicht. In der Heimat wurden vor dem Gruppenfinish gegen die Südamerikaner nun Stimmen laut, es mit neuen Offensivleuten zu versuchen: Altstar Tim Cahill und Teenager Daniel Arzani.

Dass der 38-jährige Cahill die WM-Spiele bisher nur von der Bank aus sah, wird Teamchef Bert van Marwijk mitunter angelastet. "Van Marwijk lässt den größten Spieler und Torjäger in Australiens Geschichte unerklärlicherweise abblitzen", schrieb beispielsweise der "Sydney Daily Telegraph".

50 Tore in 106 Länderspielen hat Cahill zu Buche stehen. Er war auch ein wichtiger Mosaikstein in der Qualifikation für Russland. Beim englischen Zweitligisten Millwall kam der Stürmer in der abgelaufenen Saison aber kaum zum Einsatz. "Ich weiß nur, wenn Timmy gefragt wird, wird er mehr als bereit sein", sagte Verteidiger Mark Milligan über seinen Teamkollegen. Cahill bestreitet seine vierte WM, bei den vorangegangenen Endrunden hat er jeweils getroffen.

Sein WM-Debüt gibt indes Arzani. Der jüngste Spieler im Turnier - der Angreifer wurde als einziger Teilnehmer 1999 geboren - könnte anstelle von Robbie Kruse einlaufen. Dieser konnte beim 1:1 gegen Dänemark nicht überzeugen und musste im Finish für Arzani vom Spielfeld. Dass der 66-fache Internationale Kruse danach heftige Kritik in den sozialen Medien einstecken musste, war für die Australier nicht in Ordnung. "Das sind Menschen, die nur hinter dem Computer sitzen und wahrscheinlich noch nie Fußball gespielt haben", meinte Linksverteidiger Aziz Behich.

Australien hofft auf Schützenhilfe Frankreichs

Qualifiziert sich Australien bei seinem fünften WM-Antritt zum zweiten Mal nach 2006 für das Achtelfinale, dürfte sich dies auch Van Marwijk auf seine Fahnen heften. Der Niederländer hatte die K.o.-Phase als Minimalziel ausgegeben. Dass Frankreich gegen Dänemark nicht mit letztem Einsatz zur Sache gehen wird, vermutete Van Marwijk nicht. "Die Franzosen haben auch ihren Stolz. Sie haben zweimal gewonnen, aber nicht so gut gespielt. Sie werden der Welt beweisen wollen, dass sie zu den Besten gehören", erklärte der 66-Jährige.

Peru tut das nicht. Die Anden-Nation hat das Achtelfinale bereits verfehlt und wartet auch nach zwei Auftritten bei dieser Endrunde noch auf einen Treffer. Mit Jefferson Farfán fällt der gefährlichste Offensivmann nun aus. Der Stürmer stieß im Training mit einem Torhüter zusammen und erlitt dabei eine Gehirnerschütterung. "Er hat sich nicht bewegt, weder seine Arme noch seine Beine. Seine Augen waren weiß und er hat nur geblinzelt", berichtete sein Teamkollege Anderson Santamaría. Farfán liegt derzeit im Krankenhaus. Er werde dem Team aus der Ferne die Daumen drücken, schrieb der Angreifer am Montag auf Instagram.

apa

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