26.06.2018 13:31 Uhr

Schweden vs. Mexiko: Thriller, statt zweites Gijon

Schweden steht vor einem spannenden Finale in Gruppe F
Schweden steht vor einem spannenden Finale in Gruppe F

Keine Absprachen, kein zweites Gijon - stattdessen alles auf Sieg. Im Fernduell mit Deutschland im Kampf um das Achtelfinal-Ticket läuft alles auf einen Thriller zwischen Mexiko und Schweden hinaus. Besonders Blagult kann sich nach dem Drama gegen die DFB-Elf (1:2) ein langweiliges Ballgeschiebe nicht erlauben.

"Wir werden alles geben, was wir haben", versprach Kapitän Andreas Granqvist vor dem Gruppenfinale gegen Mexiko, das zu einem echten Nachmittagskrimi (16:00 Uhr) werden dürfte. Wenn der Traum von der K.o.-Runde nicht in Jekaterinburg platzen soll, ist ein Dreier gegen El Tri eigentlich Pflicht. "Wir müssen den Ton angeben", sagte auch Schwedens Trainer Janne Andersson.

Nach der bitteren Last-Minute-Pleite gegen Deutschland und den anschließenden Morddrohungen gegen Jimmy Durmaz war Andersson erst einmal als Aufbauhelfer bei seinen Spielern um Bundesligastar Emil Forsberg gefragt. "Wir haben viel gesprochen", sagte der 55-Jährige, der sein Team für den Showdown nun gut gerüstet sieht: "Mental sind wir sehr stark, wir glauben an uns."

Schweden hat die "Wunden geleckt"

Am Ende könnte es in der Gruppe richtig kompliziert werden und Andersson erwartet nicht ohne Grunde wie gegen Deutschland wieder "viel Energie auf dem Platz" und "sehr viele Emotionen im Spiel". Schließlich kann selbst Mexiko nach zwei Siegen noch ausscheiden, beide Teams müssen liefern - ein schäbiger Nichtangriffspakt wie 1982 in Gijon zwischen Deutschland und Österreich (1:0) wird es deshalb nicht geben.

Viele Konstellationen sind möglich, aber weder Mexiko noch Schweden wollen sich vom Ergebnis in Kasan oder - noch schlimmer - der Fair-Play-Wertung oder gar einem Losentscheid abhängig machen. Während Mexiko schon ein Punkt reicht, muss Schweden gewinnen, um sicher im Achtelfinale zu stehen.

"Wir haben einen Plan", sagte Andersson und wollte ihn natürlich nicht verraten. Doch Schweden sei nach der Enttäuschung gegen Deutschland "wieder am Leben", sie hätten sich erfolgreich die "Wunden geleckt" und wollen nun auf dem Weg ins Achtelfinale "zurückkommen".

"Das hat uns mental gestärkt"

Nur etwas komfortabler ist die Situation der Mexikaner, die dank ihrer Auftritte in Diego Maradona einen neuen Fan gefunden haben. Das Team habe bisher den "größten Spaß gemacht" bei dieser WM, sagte der Argentinier. Doch damit die Reise nicht abrupt beendet ist, fordert Torwart Guillermo Ochoa auch gegen Schweden absolute Hingabe ein. "Wir wussten immer, dass wir bis zum letzten Spiel kämpfen müssen", sagte er.

Und offenbar spielt Mexiko zudem mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch. Laut Ochoa habe das Team die Buh-Rufe im letzten Test vor der WM im Azteken-Stadion zu Hause in Mexiko-Stadt nicht vergessen, auch nicht den Rummel und die Kritik im Zuge der Sexparty vor dem Abflug nach Russland. "Wir erinnern uns an alles, was dieser Trupp durchgemacht hat", sagte der 32-Jährige vor dem Thriller gegen Schweden: "Das hat uns mental gestärkt."

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