27.06.2018 12:55 Uhr

Panama und Tunesien spielen um die Ehre

Für Panama ist es der erste WM-Start überhaupt
Für Panama ist es der erste WM-Start überhaupt

Das Rennen um die Achtelfinaltickets ist in Gruppe G bereits geschlagen. Zum Abschluss der Vorrunde kämpfen Panama und Tunesien um einen erfolgreichen Abschied von der WM.

Die Tickets für das Achtelfinale haben sich in der Gruppe G erwartungsgemäß England und Belgien geholt. Für Panama und Tunesien geht es am Donnerstag (20:00 Uhr MESZ) in Saransk nur noch um die Ehre und einen erfolgreichen Abschied von der Fußball-WM. Debütant Panama kämpft um den ersten WM-Sieg überhaupt, Tunesien um den zweiten.

Trotz der zwei Abfuhren gegen Belgien (0:3) und England (1:6) genießen Panamas Teamspieler jeden Tag in Russland. "Ich bin Gott und meinem Lehrer dankbar, hier zu sein und bei meiner ersten WM für mein Land zu spielen", sagte Mittelfeldspieler José Luis Rodríguez. "Wir sind jetzt auf der Zielgeraden und genießen die letzten Tage", kam bei Felipe Baloy schon etwas Wehmut auf.

Der 37-jährige Abwehrspieler hat den bisher einzigen WM-Treffer der "Canaleros" erzielt, nun soll auch ein historischer Sieg folgen. "Wir wollen uns im letzten Spiel noch einmal von unserer besten Seite zeigen. Und warum sollten wir nicht daran glauben, die WM mit einem Sieg zu beenden", sagte Baloy, der mit diesem Spiel seine Karriere beendet.

Torhüter-Probleme bei Tunesien

Teamchef Hernan Darío Gómez muss zwei Umstellungen vornehmen, weil mit Armando Cooper und Michael Murillo zwei Spieler gelbgesperrt sind. Tunesien hat ganz andere personelle Probleme: Den Nordafrikanern fällt neben den Verteidigern Dylan Bronn und Syam Ben Youssef schon der zweite Torhüter aus.

Nachdem die ursprüngliche Nummer eins Mouez Hassen gegen England eine Schulterblessur erlitten hat und abreisen musste, verlässt nun auch dessen Vertreter Farouk Ben Mustapha verletzungsbedingt das Team. Der 28-Jährige muss wegen einer Bänderverletzung im Knie passen. Daher wird am Donnerstag Aymen Mathlouthi im Tor stehen, zudem wurde mit Moez Ben Cherifia ein zusätzlicher Torhüter eingeflogen. Eingesetzt werden darf er allerdings nur mit einer noch ausständigen FIFA-Sondergenehmigung, weil er nicht zum ursprünglichen 23-Mann-Kader zählte.

Tunesien-Teamchef: "Wir brauchen zwei weitere Generationen"

Tunesien war die erste afrikanische Mannschaft, die bei einer WM-Endrunde ein Spiel gewonnen hat. Dem Erfolg 1978 gegen Mexiko folgten danach sechs Niederlagen und sieben Unentschieden. 40 Jahre später wollen die Tunesier nun den zweiten Erfolg einfahren und auch die triste Bilanz der arabischen Teams bei diesem Turnier aufbessern. Von den vier arabischen Mannschaften (Tunesien, Saudi-Arabien, Ägypten, Marokko) hat nur Saudi-Arabien einen Sieg gefeiert - im Duell mit Ägypten.

Teamchef Nabil Maaloul gestand den sportlichen Rückstand schonungslos ein. "Wir brauchen zwei weitere Generationen, um das höchste Niveau betreffend Fitness und körperliche Stärke zu erreichen. Wir sind vom erforderlichen Niveau weit weg", erklärte er.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten