27.06.2018 14:14 Uhr

Matthäus: "Neymar ist bisher untergegangen"

Neymar ist bei der WM nicht immer positiv aufgefallen
Neymar ist bei der WM nicht immer positiv aufgefallen

Brasilien-Star Neymar fiel bei der Fußball-WM bisher vor allem durch Schwalben und Motz-Attacken gegen die Schiedsrichter auf. Grund genug für Lothar Matthäus, den 26-Jährigen aufs Korn zu nehmen.

"Neymar diskutiert mehr mit Schiedsrichtern, Kollegen oder Gegnern, als sich auf seine sportliche Leistung zu konzentrieren. Mit einer Schwalbe wie der im zweiten Gruppenspiel schadet er sich selbst, er wird sich im Nachhinein darüber ärgern", lederte Matthäus in der "Sport Bild" gegen Neymar.

Aktuell sei Neymar nicht in der Lage, seinem Team entscheidend zu helfen. "Bei der WM ist Neymar bisher untergegangen und kein Faktor für Brasilien. Ich mag ihn als Spieler, aber ständig beim Schiedsrichter zu meckern oder gar die eigenen Mitspieler für Fair Play im Spiel zu kritisieren, wie er es bei Thiago Silva gemacht hat: Das geht nicht und nervt die Fans genauso wie mich.", resümierte der Weltmeister von 1990 seine Eindrücke.

Neymar "kann den Unterschied ausmachen"

Außerdem stärke der exzentrische Superstar mit seinem Verhalten in erster Linie den Gegner: "Seine Wortgefechte oder emotionalen Aussetzer spielen den Gegnern in die Karten. Wenn sich Neymar so leicht provozieren lässt, ist es nur verständlich, dass der Trainer der gegnerischen Mannschaft einen Spieler mit dem Auftrag ins Spiel schickt, den brasilianischen Superstar so lange zu provozieren, bis bei ihm wieder die Sicherungen durchbrennen."

Sportlich sei der 26-Jährige aber über jeden Zweifel erhaben. "Grundsätzlich halte ich Neymar für einen Ausnahmespieler mit tollen Qualitäten. Er hat eine unglaubliche Geschwindigkeit, kann die im modernen Fußball so wichtigen Eins-gegen-eins-Duelle für sich entscheiden und den Unterschied ausmachen", so Matthäus.

Als besonderen Tipp legte der deutsche Rekordnationalspieler den gescholtenen Brasilien-Star eine neue Einstellung ans Herz: "Er muss sich endlich wieder nur auf das Fußballspielen konzentrieren und unnötige Schwalben oder Diskussionen sein lassen."

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