Japans Nationaltrainer Akira Nishino erwartet im abschließenden WM-Gruppenspiel gegen die bereits ausgeschiedenen Polen vor allem wegen Top-Stürmer Robert Lewandowski eine schwere Aufgabe.

"So etwas wie ein bedeutungsloses Spiel gibt es nicht. Polen spielt um seine Ehre. Und es gibt ja noch Lewandowski", sagte der 63-Jährige vor der Begegnung am Donnerstag (16:00 Uhr) in Volgograd: "Er ist ein Weltklassestürmer. Er will immer Tore schießen, wenn er auf dem Feld steht. Darauf müssen wir mental vorbereitet sein."

Der Bayern-Star wartet vor seinem dritten WM-Spiel noch auf einen Treffer. Nach zwei Niederlagen gegen Senegal und Kolumbien steht das Vorrunden-Aus Polens bereits fest. Japan reicht in Wolgograd dagegen bereits ein Unentschieden, um sicher das Achtelfinale zu erreichen. Es wäre nach 2002 und 2010 das dritte Mal, dass sich das Team für die Runde der letzten 16 qualifiziert.

Angesichts der erwarteten Temperaturen am Donnerstagnachmittag von über 35 Grad Celsius forderte Nishino seine Spieler auf, ihre Kräfte in den wichtigen Momenten richtig einzusetzen. "Wir müssen beim Laufen ökonomisch und effektiv sein, denn der Ball wird nicht müde", sagte er: "Wir dürfen unsere Kräfte nicht verschwenden. Im Spiel wird vielleicht die Ersatzbank wichtiger sein als in anderen Spielen."

Ein Sonderlob verteilte der Trainer an den ehemaligen Frankfurter Bundesligaprofi Takashi Inui. Der 30-Jährige überzeugte bisher mit guten Leistungen und erzielte beim 2:2 gegen Senegal ein Tor. "Um ehrlich zu sein, hat er unsere Erwartungen übertroffen. Er hat einzigartige Fähigkeiten im Dribbling und kann sehr gut umschalten", sagte Nishino: "Er ist auch sehr gut in der Defensive, hat ein gutes Stellungsspiel und einen guten Abschluss."