Der entthronte und demontierte Fußball-Weltmeister Deutschland ist am Donnerstagnachmittag gegen kurz nach 15:00 Uhr Ortszeit auf dem Frankfurter Flughafen gelandet. 

Kurze Zeit später stellten sich die Hauptverantwortlichen des deutschen WM-Debakels um Bundestrainer Joachim Löw den versammelten Medien.

Der gescheiterte Nationaltrainer ließ dabei erneut offen, ob er seinen Posten in den kommenden Tagen oder Wochen zur Verfügung stellen werde: "Wir haben jetzt 14 Jahre den Weg nach oben gemacht und glaube ich die konstanteste Mannschaft gehabt. Mit der riesigen Enttäuschung müssen wir erst einmal lernen umzugehen."

Allerdings sprach Joachim Löw selbst von "tiefgehenden Maßnahmen und klaren Veränderungen", die nun bevorstehen: "Wir brauchen jetzt ein bisschen Zeit und einige Gespräche, um eine klare Antwort zu finden", so der Bundestrainer auf die Frage, ob es zu personellen Konsequenzen kommen werde.

Rückendeckung von DFB-Boss Grindel

Rückendeckung gab es für Löw auch am Donnerstag von DFB-Präsident Reinhard Grindel. "Es kommt jetzt darauf an, dass wir nicht in Aktionismus verfallen. Wir müssen tiefgreifende Veränderungen auf den Weg bringen. Das ist nicht nur allein ein Thema für die Nationalmannschaft, sondern auch für die Bundesliga-Klubs", stellte Grindel klar. 

Zur Causa Joachim Löw meinte der DFB-Boss: "Wir haben uns vor der WM die Frage gestellt, wer für die notwendigen Veränderungen die beste Lösung ist - unabhängig vom Abschneiden bei diesem Turnier. Wir waren uns alle einig, dass das Jogi Löw ist. Ich kenne niemand anderen im Präsidium, der eine andere Meinung vertreten würde." Eine intensive Analyse der desaströsen Weltmeisterschaft solle in der kommenden Woche erfolgen.

Zuvor hatte sich auch der Teammanager der Nationalmannschaft geäußert. Oliver Bierhoff betonte, dass eine Entscheidung über die Zukunft von Bundestrainer Joachim Löw nicht vor dem Ende der kommenden Woche fallen wird. "Wir werden täglich in Kontakt sein. Gegen Ende der nächsten Woche werden wir zusammenkommen und dann weiterdiskutieren", sagte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff nach der Rückkehr der deutschen Nationalmannschaft.

Der Manager versprach: "Die Energie kommt schnell wieder. Dann gilt es die Ärmel hochzukrempeln."