30.06.2018 22:10 Uhr

Cavani schickt Ronaldos Portugiesen nach Hause

Edinson Cavani schoss Uruguay zum Sieg
Edinson Cavani schoss Uruguay zum Sieg

Uruguay gewinnt das Duell der Stürmerstars gegen Cristiano Ronaldo und Portugal und wirft die Iberer im Achtelfinale aus der WM.

Ein überragender Edinson Cavani hat Uruguays Defensivspezialisten zum 2:1-Sieg und ins WM-Viertelfinale geschossen und die Titelträume von Portugals Superstar Cristiano Ronaldo schon früh zerstört.

Die Südamerikaner setzten sich vor 44.287 Zuschauern in Sotschi dank der schönen Tore Cavanis mit 2:1 (1:0) durch. Während nach Weltmeister Deutschland und 2014-Finalist Argentinien nun auch Europameister Portugal früh aus Russland abreisen muss, entwickeln sich die Himmelblauen immer mehr zu einem Mitfavoriten auf den WM-Pokal.

Cavani (7. Minute) hatte nach herrlicher Vorarbeit seines kongenialen Sturm-Partners Luis Suárez schon früh per Kopfball die Führung erzielt. Portugals Abwehrchef Pepe (55.) sorgte nach Vorarbeit von Raphael Guerreiro zwar für Uruguays erstes Gegentor im Turnier. Wenig später aber schlenzte Cavani (62.) den Ball zum Endstand ins Tor.

Der 33-jährige Ronaldo dürfte damit bei seiner vierten WM-Teilnahme möglicherweise seine letzte Chance auf den WM-Titel vertan haben. Uruguay dagegen fordert am Freitag in Nizhny Novgorod im Viertelfinale Frankreich heraus.

Uruguay: Starkes Kollektiv und zwei Stürmerstars

Uruguay, als einzige Turniermannschaft in der Gruppenphase ohne Gegentor, setzte auch im Duell mit den Portugiesen auf die bisher starke Defensive. Das sollte dazu beitragen, die Kreise von Superstar Cristiano Ronaldo einzuengen. Der Champions-League-Sieger von Real Madrid kam zu seinem 38. Einsatz bei einer WM oder EM und zog damit mit dem bisher führenden Bastian Schweinsteiger gleich.

Doch nicht nur die Portugiesen verfügen über einen Angreifer der Extraklasse. Bei der "Celeste" standen in Cavani und Suárez gleich zwei in der Startelf. Und dieses Duo sorgte für die frühe Führung ihrer Mannschaft. Nach einer mustergültigen Flanke des zuvor von Cavani bedienten Suárez war der Torjäger von Paris Saint-Germain zur Stelle und traf per Kopf aus kurzer Distanz ins Netz.

Dieser Traumstart in die Partie schien den Himmelblauen prächtig in die Karten zu spielen. Wie es ihrer Fußball-DNA entspricht, zogen sie sich zurück und setzten auf lange Bälle auf Suárez oder Cavani. Damit waren die normalerweise ebenfalls auf Konter spezialisierten Portugiesen gezwungen, die Initiative zu übernehmen - mit zunächst bescheidenem Erfolg. Denn Uruguay war bei einem Freistoß von Suárez (22.) dem zweiten Treffer bis zur Pause näher als der Gegner dem Ausgleich. Cristiano Ronaldo deutete lediglich bei einem Fernschuss (6.) Torgefahr an.

Cavani mit der schnellen Antwort nach Pepes Ausgleich

Erst in der zweiten Hälfte gelang es den Portugiesen erstmals, die Mauerkünstler aus Uruguay zu überlisten. Eine Flanke des Dortmunders Guerreiro nach kurzer Ecke beförderte Pepe mit einem wuchtigen Kopfball ins Tor. Doch die Freude der Europameister währte nur sieben Minuten. Denn der starke Cavani stellte mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck den alten Abstand wieder her.

Mit wütenden Angriffen drängte Portugal fortan auf den Ausgleich. Dabei war Bernardo Silva (70.) einem Treffer nahe, verfehlte aber das Tor mit einem Schuss aus 14 Metern. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Cavani in der 74. Minute zog sich Uruguay noch weiter zurück und rettete mit viel Glück und Geschick die Führung über die Zeit.

dpa

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