04.07.2018 10:13 Uhr

Presse: "Kommt der Fußball nun endlich nach Hause?"

England konnte zum ersten Mal ein WM-Elfmeterschießen gewinnen
England konnte zum ersten Mal ein WM-Elfmeterschießen gewinnen

Die Three Lions haben mit ihrem Sieg über Kolumbien im WM-Achtelfinale selbst die Medien ihrer Heimat überrascht. In Kolumbien herrscht dagegen Ernüchterung. Die internationalen Pressestimmen.

Kolumbien - England (1:1 n.V., 3:4 i.E.)

England

Sun: "England gewinnt ein Elfmeterschießen - eine Schlagzeile, von der Sie dachten, dass Sie sie niemals lesen werden."

Times: "Der Sieg markiert einen Wendepunkt für das Team, dessen Fehlschüsse bei Elfmetern über die letzten 30 Jahre sich in das Gedächtnis der Fans eingebrannt hatten. Jordan Pickford wird zum Helden als England das WM-Viertelfinale im Elfmeterschießen erreicht."

Guardian: "Yes, we can. Zur Hölle mit jedem, der auf Zurückhaltung besteht. Pickford ist der Held"

Mirror: "Die Three Lions gewinnen im Elfmeterschießen, nachdem man den entscheidenden Strafstoß versenkt. Kommt der Fußball nun endlich nach Hause?"

Daily Mail: "Die Nation steht Kopf, nachdem ein heldenhafter Torhüter England geholfen hat, Kolumbien im ersten siegreichen Elfmeterschießen bei einer WM überhaupt zu schlagen."

Kolumbien

El Espectador: "Von der Illusion zur Bitterkeit."

Fiebre de Fútbol: "England hat die Angst Kolumbiens gespürt und, wie ein Hai das Blut schmeckt, mit all seinen Waffen angegriffen."

El Pais: "Die Elfmeter-Lotterie hat in diesem Fall die Engländer bevorzugt und wir wurden auf dem Weg in die letzten Runden zurückgelassen... In Summe gab es Positives und andere Dinge, die in Zukunft nicht wiederholt werden sollen."

El Nuevo Día: "Kolumbien nimmt heldenhaft und stolz Abschied von Russland und hat einen Eindruck hinterlassen."

Spanien

Marca: "England gewinnt beim Russisch Roulette und vertreibt seine Geister. Kolumbien stirbt stehend im Elfmeterschießen. James Rodríguez fehlte an allen Ecken und Enden, wer weiß, wie es mit ihm verlaufen wäre."

AS: "Die dramatischste Weltmeisterschaft aller Zeiten hat uns wieder mal eine denkwürdige Nacht geschenkt. England hatte bis dato nur eins von sieben Elfmeterschießen für sich entschieden. Das Fehlen von Bayern-Star James Rodriguez hat sich auf die Spielanlage Kolumbiens bemerkbar gemacht."

El Mundo Deportivo: "England beendet den Fluch des Elfmeterschießens. Yerry Mina, das "Goldköpfchen" Kolumbiens, erzwingt die Verlängerung im letzten Moment. Die Kolumbianer brachten sich um ihren Lohn mit den beiden letzten, verschossenen Elfmeter. England ist seinem WM-Traum ein Stück näher gekommen."

Schweden - Schweiz (1:0)

Schweden

Aftonbladet: "Es war ein Fußball-Team, das klar besser war als das andere. Ein Team, das alles zu meistern scheint, was die Fußball-Welt ihm in den Weg stellt. Wer zur Hölle ist Mbappe? Wir haben Gustav Svensson. Wenn die Welt Schweden stoppen will, sollte nächstes Mal ein besserer Gegner her."

Expressen: "Wir haben gewartet und gewartet und eigentlich nur auf ihn. Vielleicht hat sich die WM für Emil Forsberg geöffnet, vielleicht hat ihm ein fremder Fuß geholfen. Und in diesem Moment hat er einen Erfolg besiegelt, der im schwedischen Fußball für immer bleiben wird. Natürlich ist das weit gedacht, aber man kann ja fantasieren. Das wird wirklich verrückt."

Schweiz

Blick: "Die Schweiz hat nicht komplett versagt, sie hat das absolute Minimalziel erreicht. Mehr nicht. Das Sommermärchen platzt wie eine Seifenblase. Eine solch historische Chance, eine solch glänzende Ausgangslage mit einem solch biederen Gegner und besten Perspektiven bis hin zu einem WM-Final kommt für diese Generation nie mehr. Man kann und darf einen WM-Achtelfinal verlieren. Aber nicht so. Nicht so billig. "

Neue Zürcher Zeitung: "Das Scheitern hat System. Sie dachten groß an diesem WM-Turnier, die Schweizer Fußballer, aber als es darauf ankam, spielten sie klein. Die Schweizer Nationalmannschaft der Neuzeit ist eine Erfolgsstory. Aber sie trägt schwer an ihrer Geschichte des immer wiederkehrenden Scheiterns."

Tagesanzeiger: "Sie sind nicht so gut, wie sie selbst meinen und sagen. Wären sie es, dürften sie sich über den Einzug in den Viertelfinal dieser WM freuen. Und sie ständen auch nicht voller Bitterkeit vor der Frage: Wie konnten sie diesen Achtelfinal bloß verlieren, gegen dieses Schweden?"

Aargauer Zeitung: "Der ewige Frust über das Ausscheiden der Schweizer Nati. Die Probleme im Schweizer Spiel waren offensichtlich. Es gelang kaum einmal im Ansatz, für Gefahr zu sorgen."

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