20.07.2018 06:21 Uhr

Sturm startet mit Bürde, Rapid mit Zuversicht

Trainer Heiko Vogel will
Trainer Heiko Vogel will "noch eine Schippe" drauflegen

Für Sturm Graz startet am Samstag der lange Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung im österreichischen Cup. Die Steirer bekommen es im Jahr des 100-jährigen Bestehens des Bewerbes in der ersten Runde in Parndorf mit dem burgenländischen Landesligisten ASV Siegendorf zu tun. Vorjahresfinalist Red Bull Salzburg ist erst am Sonntag beim oberösterreichischen Landesligisten ASKÖ Oedt zu Gast.

"Wir haben die Bürde des Cupsiegers jetzt noch eine Schippe draufzulegen", sagte Sturm-Trainer Heiko Vogel vor dem Saisonstart. Der heimstarke Auftaktgegner wurde genauestens analysiert, die Spieler sollen konzentriert zu Werke gehen. "Ich sag den Jungs immer: 'Passt auf, das Spiel gibt uns alles zurück. Bist du zu lässig, darfst du dich nicht wundern, wenn du bestraft wirst. Gibst du alles, darfst du dich nicht wundern, wenn du einen Titel holst", erläuterte der Deutsche. Sein an vielen Positionen verändertes Team könne jetzt zeigen, dass es "da ist". Nicht dabei sind die angeschlagenen Fabian Koch und Jakob Jantscher.

Salzburg will zum Rundenabschluss in Oedt, wo Ex-Ried-Sportdirektor Stefan Reiter werkt, keine Blamage erleiden. Das gilt auch für die restlichen Bundesligisten, die allesamt klarerweise als Favoriten in ihre Duelle gehen. Rapid brach bereits am Donnerstag nach Tirol auf, wo am Freitag Regionalligist FC Kufstein der Gegner ist, der im Achtelfinale 1963/64 mit 2:1 besiegt wurde. "Wir wissen sehr viel über die Mannschaft, haben uns um den Gegner gekümmert, wie um jeden Bundesligisten. Es gilt, entschlossen hineinzugehen", forderte Trainer Goran Djuricin.

Warnende Worte gab es von Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel. "Der Cup hat überall eigene Gesetze. Du spielst auf anderen Plätzen gegen übermotivierte Gegner. Ich bin aber überzeugt, dass die Spieler wissen, um was es geht", so der Schweizer. Thomas Murg fällt mit einer leichten Knieverletzung aus. "Es ist aber nichts Schlimmes, er kann nächste Woche wieder mittrainieren", gab Djuricin Entwarnung.

Austria gegen Austria

Nicht in Bestbesetzung kann auch Rapids Erzrivale Austria antreten, den Violetten bleiben aufgrund des Duells mit Austria XIII am Sportclub-Platz am Sonntag aber immerhin die Reisestrapazen erspart. "Es ist keine Generalprobe für die Liga, sondern das erste Pflichtspiel der Saison und wir gehen es wie ein Bundesligaspiel an", betonte Trainer Thomas Letsch. Der letzte Titel gelang dem Rekord-Cupsieger 2009, Nummer 28 könnte man in der eigenen Generali-Arena feiern, in der das Endspiel über die Bühne geht. Alexander Grünwald und Co. gehen daher mit einer Extramotivation an den Start.

Der Titel hat auch aus einem anderen Grund 2019 eine besondere Bedeutung: Der Cupsieger qualifiziert sich fix für die Gruppenphase der Europa League. "Das ist sportlich und wirtschaftlich natürlich sehr reizvoll", meinte Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer.

Der LASK bekommt es am Freitag im Oberösterreich-Duell mit dem Neo-Regionalligisten Hertha Wels zu tun. An diesem Tag sind auch der SKN St. Pölten (beim Kärntner-Liga-Club SK Maria Saal), Aufsteiger TSV Hartberg (beim Regionalligisten SV Grödig), FC Admira (beim Regionalligisten SC Neusiedl) und SV Mattersburg (beim Regionalligisten USV Allerheiligen) im Einsatz. Am Samstag spielt der FC Wacker Innsbruck beim drittklassigen Team Wiener Linien. Das ohne Stürmer-Rückkehrer Patrik Eler. Der Slowene wird wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel "drei bis vier Wochen" ausfallen, wie Trainer Karl Daxbacher bestätigte.

Der WAC tritt bei Union Gurten an. Die Oberösterreicher schieden vergangene Saison erst im Elfmeterschießen der 2. Runde gegen Altach aus. "Wir haben mit Gurten einen Gegner, der viele schon zum Verzweifeln gebracht hat", rechnete WAC-Trainer Christian Ilzer mit harter Arbeit. Am Sonntag matcht sich Altach auswärts mit dem Regionalligisten SC/ESV Parndorf.

2017/18 schied mit St. Pölten ein Bundesligist bereits in der Auftaktrunde aus. Die Elf von Dietmar Kühbauer tritt dieses Mal in Kärnten gegen Maria Saal an.

apa

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