22.07.2018 19:27 Uhr

Salzburg, Austria und Altach locker weiter

Munas Dabbur traf vom Elfmeterpunkt
Munas Dabbur traf vom Elfmeterpunkt

Die Teams der österreichischen Bundesliga sind am Sonntag locker in die zweite Cup-Runde eingezogen. Die Wiener Austria besiegte in einem kleinen Stadtderby Austria XIII 4:0. Meister Red Bull Salzburg gewann 6:0 beim ASKÖ Oedt, ebenfalls ungefährdet blieb Altach bei einem 3:0 in Parndorf. Damit meisterten elf der zwölf Bundesligisten ihre Auftakthürde, einzig die Admira scheiterte.

Die "Veilchen" siegten am Sportclub-Platz in Dornbach 4:0. Die Tore erzielten Kevin Friesenbichler (12.) Alon Turgeman (71.) Uros Matic (85.) und Kapitän Alexander Grünwald (93.). Ebenfalls ungefährdet blieb Altach beim 3:0 in Parndorf.

In Wien nahmen im ersten Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine die Violetten bei schlechten Rasenverhältnissen von Beginn an das Heft in die Hand. Friesenbichler verwertete schon in der zwölften Spielminute eine optimale Hereingabe von Turgeman trocken und brachte den Bundesligisten damit früh auf die Siegerstraße. Wenige Augenblicke davor hatte Grünwald nur knapp am Tor vorbeigeschossen.

Der haushohe Favorit behielt auch danach stets die Kontrolle über die Partie, der Underdog konnte hingegen in der Offensive kaum Nadelstiche setzen. Ballgewinne konnten nicht verwertet werden, nachdem zu wenige Spieler in den Angriff mitkamen. "Das Tempo ist viel höher als in unserer Liga", schilderte Austria-13-Kapitän Michael Pechar im ORF-Interview den größten Unterschied.

Gegen Ende der Partie erhöhte der Bundesligist noch einmal das Tempo. Für die Vorentscheidung sorgte Turgeman mit dem Treffer zum 2:0 nach Grünwald-Assist (71.). In der 85. Spielminute stellte Matic mit einem verwerteten Elfmeter auf 3:0. Lucas Venuto war zuvor im Strafraum zu Fall gebracht worden. Den Schlusspunkte setzte Grünwald mit einem direkt verwandelten Freistoß (93.).

"Veilchen"-Trainer Thomas Letsch war vor allem mit der zweiten Hälfte zufrieden. "Der Gegner stand sehr tief, damit haben wir gerechnet. Die zweite Halbzeit fand ich viel besser", konstatierte der 49-Jährige. Auch Torschütze Friesenbichler war über die geschaffte Pflichthürde erfreut: "Wir haben das gut rübergebracht und sind froh, dass wir das 4:0 gewonnen haben. Test war es keiner."

Austria 13 hatte sich mit dem Gewinn des Toto-Cups für die erst dritte Teilnahme am ÖFB-Cup qualifiziert. Im Finale hatte der von Michael Keller trainierte Stadtligist die Wiener Viktoria 4:3 besiegt. Als Spieler hatte der Coach 1984 mit Rapid und 1991 mit Stockerau zweimal den Cup gewonnen. Den Klassenunterschied versuchte Keller taktisch mit ausschließlichem Fokus auf die Defensive wettzumachen: "Gegen richtig gute Mannschaften kann man lernen, wie man richtig verteidigt."

Gelungenes Debüt

Ein gelungenes Debüt bescherte der SCR Altach Neo-Coach Werner Grabherr. Adrian Grbic brachte die Vorarlberger schon in der vierten Minute per Kopf nach einer Flanke von Marco Meilinger in Führung. Danach plätscherte die Partie einige Zeit dahin. Kapitän Philipp Netzer sorgte nach einem Eckball mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze noch vor der Pause für die Vorentscheidung (33.).

Im zunehmend strömenden Regen verwalteten die Vorarlberger das Geschehen nach Seitenwechsel und sorgten durch Andreas Lienhart rund eine Viertelstunde vor Schluss für den Endstand.

Bullen kaltschnäuzig

Meister Red Bull Salzburg siegte beim oberösterreichischen Landesligisten ASKÖ Oedt 6:0 (2:0). Xaver Schlager (9., 65.) und Reinhold Yabo (45.+1, 63.) trafen jeweils doppelt. Zudem trugen sich Smail Prevljak (72.) und Munas Dabbur (77./Elfmeter) in die Schützenliste ein.

Ein Niveauunterschied von drei Ligen war in dieser Begegnung in der ersten Hälfte nicht zu sehen. Der Landesliga-Meister, der den Aufstieg in die Regionalliga nur aufgrund von infrastrukturellen Auflagen nicht bewerkstelligen konnte, bot eine couragierte Leistung und fand durch Manuel Schmidl in der 40. Minute sogar eine große Ausgleichschance vor.

Vor dem Tor agierten die Salzburger kaltschnäuziger. Schlager überlupfte Ex-Grödig-Goalie Pirmin Strasser nach einem Zuspiel von Salzburg-Neuerwerbung Zlatko Junuzovic sehenswert. Mit dem Pausenpfiff sorgte Yabo für die Vorentscheidung. Er beförderte den Ball mit etwas Glück über die Torlinie.

Nach Seitenwechsel verließen den von Ex-Ried-Sportdirektor Stefan Reiter gemanagten Viertligisten unter dem Kommando von Trainer Gerhard Schweitzer dann doch die Kräfte. Der Meister nutzte dies eiskalt aus.

Ein Doppelschlag von Yabo (nach Junuzovic-Assist) und Schlager nach etwas mehr als einer Stunde nahm die letzte Spannung aus dem Spiel, in dem auch Prevljak sein erstes Tor nach der Rückkehr nach Salzburg bejubeln durfte. Dabbur blieb nach einem wegen Handspiels verhängten Elfmeter vom Punkt cool.

Damit meisterten elf der Bundesligisten ihre Auftakthürde zum größten Teil souverän. Einzig die Admira erwischte einen Fehlstart und scheiterte in Neusiedl (0:1). Mehr Mühe als erwartet hatten Hartberg (3:1 n.V. in Grödig), Wacker Innsbruck (3:2 gegen Team Wiener Linien) und der WAC (2:1 gegen Gurten). Die höchsten Siege neben Salzburg feierten St. Pölten (6:0 gegen Maria Saal), Rapid (5:0 in Kufstein) und die Austria (4:0 gegen Austria XIII).

Mehr dazu:
>> ÖFB-Cup, 1. Runde

apa

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