31.07.2018 08:37 Uhr

Sturm vor Ajax: "Ist noch nicht gelaufen"

"Es gibt noch Chancen", so Sturm Sportchef Kreissl

Vor dem Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen Ajax Amsterdam sehnt Sturm Graz die Sensation herbei. "Die Ausgangssituation ist sehr einfach: Wir müssen Ajax offensiv mehr fordern und dürfen kein Tor zulassen", sagte Sturms Geschäftsführer Sport Günter Kreissl. Die Steirer stehen am Mittwochabend (20.30 Uhr) vor der Mammutaufgabe, in Graz ein 0:2 aufzuholen. "Es gibt noch Chancen."

Sturms Sportchef ist gern Visionär. Logisch, dass Kreissl ein mögliches Erfolgsszenario vor Augen hat. "Egal, ob in der 5. oder 80. Minute: Wir müssen 1:0 in Führung gehen", sagte Kreissl und betonte: "Dann kommt vielleicht ein wenig der Stressfaktor für die Ajax-Spieler dazu, das Publikum ist da, dann könnte es richtig spannend werden." Sollte aber nicht den Grazern, sondern Ajax im Rückspiel der 2. Quali-Runde das zu vermeidende Tor gelingen? "Dann wird es um ein ganzes Eckhaus schwieriger." Nachsatz: "Wir werden schauen, dass in Graz die Null steht."

Bei der Niederlage im Hinspiel fehlte Sturm die Feinabstimmung, die Spieler ließen das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten vermissen, und dann war da noch ein Gegner, der "außerordentlich gut" (Kreissl) war. Just jene "wertvolle" Erfahrung von Amsterdam gibt Kreissl nun Zuversicht: "Oft hat man im Sport nur eine Chance - im Cup zum Beispiel. In diesem Fall kriegen wir eine zweite, um den Ausgang final noch zu korrigieren."

Goalie Jörg Siebenhandl hatte bereits nach dem Hinspiel betont: "Leicht wird es nicht, aber wir haben daheim schon oft mehrere Tore erzielt. Wir müssen die Chance nur ergreifen." Kreissl: "Es wäre schön, wenn die Spieler diese nicht nur in Worten, sondern auch in Taten ergreifen würden."

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Sturm trete keineswegs mit dem letzten Mute der Verzweiflung zum ausverkauften Entscheidungsspiel an. Man habe, so Kreissl, wie Ajax viel zu verlieren. "Für den Gewinner gibt es einen großen Preis, der heißt nächste Runde Champions-League-Qualifikation. Da wollen beide hin, auch für uns geht es um mächtig viel." Der Verlierer des Duells steigt in die 3. Runde der Europa-League-Qualifikation um.

Beim 3:2-Erfolg gegen Hartberg am Sonntag zum Ligaauftakt sah er eine "gute" erste Hälfte. "Nach einem unglücklichen Start mit dem Eigentor haben wir einen Gang zugelegt, haben relativ schnell auf 2:1 gestellt." Das 2:2 unmittelbar nach Wiederbeginn brachte die Grazer in eine mit dem Ajax-Spiel vergleichbare Lage. "Wir mussten das Ergebnis - wieder - korrigieren. Da hat man schon gesehen, dass die Mannschaft noch nicht so gefestigt ist." Kreissl sah neben dem 3:2-Siegtreffer von Neuerwerbung Philipp Hosiner dann aber Positives: "Geduld, hohe Frustrationstoleranz, Wille".

Jene Attribute will Sturm ohne den weiter nicht fitten Jakob Jantscher gegen das große Ajax Amsterdam abrufen, die vergangenen Tage waren aber kräfteraubend. "In der Amsterdamer Arena ging die Luft gar nicht raus, gegen Hartberg war es richtig heiß. Wir haben in den letzten Tagen schon enormen physischen Aufwand treiben müssen", erklärte Kreissl.

Die körperlichen Strapazen muss die Elf von Heiko Vogel gerade zu Saisonstart beiseiteschieben können. Die Ausgangssituation ist bekanntlich simpel: "Wir wollen zeigen, dass die Geschichte noch nicht gelaufen ist, wie man in Amsterdam vielleicht schon glaubt."

>> Sturm: Keine Ausreden zum Auftakt

apa

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