10.08.2018 11:58 Uhr

Rapid-Niederlage ist kein "Beinbruch"

Deni Alar war nicht vom Glück verfolgt
Deni Alar war nicht vom Glück verfolgt

Es war alles andere als ein glorreicher Europacup-Abend für Rapid. Nach einer bescheidenen Leistung und einer 1:2-Niederlage bei Slovan Bratislava sind aber zumindest die Aufstiegschancen für das Europa-League-Playoff intakt. Auf Glück oder Pech wollten die Beteiligten sich nicht herausreden.

"Es hat sich gar nicht so viel geändert. Wir sind selbstbewusst genug, dass wir daheim den Aufstieg fixieren können", meinte etwa Rapid-Kapitän Stefan Schwab. Auch Urgestein Mario Sonnleitner lässt sich nicht beunruhigen: "Das war mein 47. Europacup-Spiel. Selten habe ich auswärts gewonnen, deswegen ist das überhaupt kein Beinbruch."

Trainer Goran Djuricin beziffert die Chancen weiterhin mit "50:50". Ein Wert, der höher sein könnte. Schließlich hatte Rapid auch gute Gelegenheiten auf einen weiteren Treffer. "Wir warten alle, dass Knasi für seine Geniestreiche belohnt wird. Dann steht es 2:0 und die Sache schaut ganz anders aus", meinte der Coach und dachte dabei an den fast grandiosen 50-Meter-Heber von Christoph Knasmüllner, der nur von der Latte gestoppt wurde.

Auch der verschossene Elfer von Deni Alar und der darauffolgende Nachschuss, der womöglich hinter der Linie war, schmerzt Rapid. Die Beschwerden von Schwab hielten sich bei der Millimeter-Entscheidung in Grenzen: "Ich war mir ziemlich sicher, dass er drinnen war, für mich war es aber während dem Spiel nicht so klar, ob es ein Elfmeter war oder nicht, deshalb habe ich mich mit meinen Protesten ein bisschen zurückgehalten."

Dass Alar überhaupt antrat, war zwar nicht ausgemacht, aber für den Kapitän vertretbar: "Deni hat gesagt, dass er sich gut fühlt. Es gibt immer zwei oder drei Kandidaten, wir entscheiden das im Spiel."

Noch mehr wurde jedoch in der Hintermannschaft gepatzt. "Wir waren in der Defensive heute nicht immer stabil und da waren sie druckvoll und gefährlich. Ihre Flügelzange hat uns richtig Probleme bereitet", so Djuricin.

Die Stärke von Aleksandar Čavrić und Moha war gleichzeitig die Schwäche von Boli Bolingoli und Marvin Potzmann. Auch Mateo Barać, der seine bescheidene Leistung mit einem Eigentor "krönte", ist noch nicht so richtig angekommen. "Das stimmt leider, die Abstimmung ist noch nicht so gut", gestand Djuricin.

Auch Dejan Ljubicic ist noch weit von seiner Form der Vorsaison entfernt. "Er hat die Hälfte der Vorbereitung nicht mitgemacht, ich erwarte mir deswegen nicht die Topleistung von ihm. Er wird seine Zeit brauchen", lautete die verständnisvolle Analyse des Trainers.

Die Formkurve muss aber schon sehr bald nach oben zeigen. Nicht nur bei Ljubicic. Denn in nicht einmal einer Woche muss Rapid eine 1:2-Niederlage aufholen...

>> Uninspiriertes Rapid unterliegt Slovan

Johannes Sturm aus Bratislava

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