13.08.2018 08:26 Uhr

Bobic: Diskussionen um Billig-Wechsel "lächerlich"

Fredi Bobic kontert Kritiker an der Transferpolitik der Eintracht
Fredi Bobic kontert Kritiker an der Transferpolitik der Eintracht

Spätestens die krachende 0:5-Pleite im deutschen Fußball-Supercup gegen den FC Bayern München hat gezeigt, dass Eintracht Frankfurt die vielen namhaften Abgängen noch nicht aufgefangen hat. Sportvorstand Fredi Bobic kontert dennoch die Kritik an der Transferpolitik der Eintracht.

"Aus meiner Sicht ist diese Diskussion lächerlich", stellt Bobic gegenüber dem "kicker" klar, dass er kein Verständnis für Stimmen hat, die monieren, Eintracht habe seine Leistungsträger zu günstig ziehen lassen.  

"Viele Leute vergessen, dass Eintracht Frankfurt vor zwei Jahren 2,7 Millionen Euro für zehn bis zwölf Neuzugänge zur Verfügung hatte. Da musst du Fantasie zeigen und Zugeständnisse machen", erklärt Bobic die verhältnismäßig geringen Ablösen, die die SGE für Omar Mascarell (für etwa zehn Millionen zum FC Schalke) und Marius Wolf (für etwa fünf Millionen zum BVB) kassiert hat sowie den ablösefreien Abgang von Kevin-Prince Boateng.

Bobic untermauert jedoch auch, dass sich die Situation in Frankfurt inzwischen geändert habe. "Je mehr Kapital du hast, desto eher kannst du die Verträge diktieren. Das haben wir in den letzten ein bis eineinhalb Jahren auch gemacht."

Mit Rebic in "neue Dimensionen"

Als Beispiel für eine Kehrtwende gilt die überraschende Vertragsverlängerung mit dem umworbenen Offensivstar Ante Rebic, mit der die Eintracht "in neue Dimensionen" vorgestoßen sei. Für Bobic der richtige Weg: "Für die Zukunft ist es ein Ziel, noch öfter Nein zu sagen und auf große Ablösesummen verzichten zu können."

Auf die ganz großen Investitionen hat man in Frankfurt dennoch verzichtet. "Wir haben in die Zukunft investiert, nicht in die Breite, das ist entscheidend", erläutert Bobic. Natürlich sei es möglich, dass der ein oder andere auf Anhieb einschlage, aber auch ein Scheitern sei nicht  auszuschließen, so der 46-Jährige.

Für die kommende Saison erwartet Bobic, dass man auch mal "das eine oder andere Tal durchschreiten" müsse. Ziel sei es, die Gruppenphase in der Europa League zu überstehen, obwohl das Hauptaugenmerk natürlich auf der Liga liege, so Bobic.

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