19.08.2018 13:05 Uhr

Droht dem BVB eine Pokal-Blamage?

BVB-Trainer Lucien Favre ist nicht begeistert vom Pokal-Los Greuther Fürth
BVB-Trainer Lucien Favre ist nicht begeistert vom Pokal-Los Greuther Fürth

Borussia Dortmund gegen Greuther Fürth - die Kräfteverhältnisse im DFB-Pokal-Duell am Montag scheinen klar verteilt. Und dennoch ist eine Blamage für den BVB nicht gänzlich ausgeschlossen.

Nein, als Mann der überbordenden Gefühle war Lucien Favre noch nie bekannt. Und so brach beim neuen Trainer von Borussia Dortmund auch nicht gerade große Euphorie aus, als er über die Vorbereitung mit seinem Team sprach.

"Es war okay. Wir haben gut gearbeitet", sagte der Schweizer nüchtern und zog das Fazit: "Wir sind langsam bereit."

Ein bisschen mehr als "okay" sollte es am Montagabend schon sein, denn in der ersten Runde des DFB-Pokals wartet auf die Schwarz-Gelben in der SpVgg Greuther Fürth alles andere als ein leichter Gegner.

Immerhin sind die Franken stark in die neue Saison der 2. Bundesliga gestartet, nach zwei Partien liegen sie noch ungeschlagen auf Rang drei.

Fürth laut Favre "kein Geschenk" für den BVB

"Es ist kein Geschenk, gegen einen Zweitligisten zu spielen", stellte Favre deshalb fest. Während es für die Dortmunder nach den meist positiven Eindrücken aus den Testspielen (5 Siege, 2 Unentschieden, 1 Niederlage) erstmals ernst wird, stehen die Fürther bereits voll im Saft.

"Sie sind bereit", sagte Favre, "aber wir wissen, dass es selten einfach ist, egal gegen wen man spielt."

Mahnende Beispiele gab es am Wochenende genug. Titelverteidiger Eintracht Frankfurt scheiterte sensationell beim SSV Ulm 1846 Fußball (1:2), der VfB Stuttgart schied bei Hansa Rostock aus (0:2), selbst Meister Bayern München mühte sich nur zu einem 1:0 beim Dorfklub SV Drochtersen/Assel.

Die Gegner waren nur dritt- oder gar viertklassige Mannschaften - Dortmunds Hürde ist ungleich höher.

>> Raus ohne Applaus: Die größten Blamagen im DFB-Pokal

Wie schwierig es für favorisierte Teams im Ronhof werden kann, erlebte der BVB vor nicht allzu langer Zeit am eigenen Leib. Auf dem Weg zum Pokaltriumph 2012 ging es im Halbfinale nach Fürth, und die Spielvereinigung lieferte den Dortmundern ein Duell auf Augenhöhe.

Erst in der 120. Minute gelang Ilkay Gündogan der erlösende Siegtreffer auf äußerst glückliche Weise.

Hoffnungen des BVB ruhen auf Reus

Nun liegen die Hoffnungen der Borussia vor allem auf dem neuen Kapitän Marco Reus. Der Angreifer, dem unter Favre bei Borussia Mönchengladbach einst der Durchbruch gelang, entlockt dem Coach regelrechte Lobeshymnen.

"Er ist ein Spieler mit sehr viel Spielintelligenz, der den Unterschied ausmachen kann. Er versteht den Fußball sehr gut, er antizipiert sehr gut", sagte der 60-Jährige.

Auch auf einen weiteren prominenten Spieler könnte Favre in Fürth bauen. Seit Freitagabend besitzt der belgische Neuzugang Axel Witsel eine Spielgenehmigung für den BVB.

Ob der WM-Teilnehmer am Montag direkt in der Startelf steht, ließ der Trainer aber offen, schließlich spielte Witsel bislang nur knapp 20 Minuten im Test gegen Lazio Rom.

Ganz sicher nicht dabei ist hingegen Mittelfeldspieler Julian Weigl nach seinen Leistenbeschwerden. "Er wird noch ein paar Tage oder Wochen brauchen", sagte Favre.

 

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