21.08.2018 08:21 Uhr

Sammer rät dem DFB: "Fehlentwicklungen korrigieren"

Legt den Finger in die Wunde: Matthias Sammer
Legt den Finger in die Wunde: Matthias Sammer

Matthias Sammer empfiehlt dem Deutschen Fußball-Bund nach dem WM-Debakel in Russland ganz gezielte Maßnahmen.

"Wir hatten um die Jahrtausendwende eine ähnliche Situation. Aber ich sehe nicht die große Notwendigkeit wie damals, alles umzuschmeißen", sagte der Europameister von 1996 der "Bild" vor dem Gipfeltreffen des DFB mit der Deutschen Fußball Liga am Dienstag in Frankfurt.

Sammer, externer Berater beim Bundesligisten Borussia Dortmund, wünscht sich "Justierungen. Wir müssen an die Inhalte ran. Die Spielidee, Individualisierung, eine Einheitlichkeit herstellen, Richtlinien benennen im Nachwuchsbereich und dann Fehlentwicklungen korrigieren - darum geht es."

Der frühere DFB-Sportdirektor sagte weiter, man müsse sich "immer an den Besten orientieren. Weltmeister wurde Frankreich. Das heißt nicht, dass wir eine Pauschalkopie machen sollen. Aber der Weltmeister hat in Russland gezeigt, dass manchmal ein Schritt zurück drei nach vorne sind", so der 50-Jährige. Die Franzosen hätten durch "Individualität, Teamgeist, Geschlossenheit und Gemeinsamkeit gewonnen".

Auch zu seinem neuen Job beim BVB bezog Sammer Stellung. Nach einer enttäuschenden Vorsaison will er helfen, den Klub zurück zu alter Stärke zu führen: "Entscheidend ist, dass sich die Borussia selbst besinnt, was sie stark gemacht hat, wofür der Verein steht. Der BVB ist ein großes Stück Fußball-Geschichte über mehrere Generationen hinweg. Er muss sich unter anderem auf die Kraft des Stadions und der Fans besinnen."

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