21.08.2018 09:41 Uhr

Matthäus bezeichnet Bayern-Leistung als "peinlich"

Gewohnt meinungsstark: Lothar Matthäus (r.)
Gewohnt meinungsstark: Lothar Matthäus (r.)

Mit viel Mühe hat der FC Bayern München seine Auftakthürde im DFB-Pokal gemeistert. Nach dem glanzlosen 1:0-Erfolg gegen den SV Drochtersen/Assel muss der deutsche Fußball-Rekordmeister jede Menge Kritik einstecken - auch von Lothar Matthäus.

In seiner wöchentlichen "Sky"-Kolumne äußerte sich der 57-Jährige zur Performance seines Ex-Klubs. "Es ist nicht damit getan, wenn man jetzt sagt, dass nur das Weiterkommen zählt. Ich hab mich selbst gegen Vestenbergsgreuth blamiert. Mit so einer Leistung wird es nicht nur gegen Hoffenheim problematisch", mahnte Matthäus: "Das weiß Niko Kovac und das wird er seinem Team mit Sicherheit deutlich klarmachen."

Trotz des biederen Auftritts beim Regionalligisten glaubt der Rekordnationalspieler an eine gute Saison der Bayern. "Ich traue den Bayern den Champions-League-Titel zu. Sie sind nicht DER Favorit, aber sie können es mit all den großen Klubs, die viel mehr investieren, immer aufnehmen", so Matthäus, der zugleich eine klare Steigerung forderte: "Dafür müssen sie ein anderes Gesicht zeigen als beim peinlichen Sieg in Drochtersen."

Matthäus kann Umbruch beim BVB "nur befürworten"

Einen ähnlich holprigen Pokalstart erwischte der Münchener Erzrivale Borussia Dortmund. Beim glücklichen 2:1-Erfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth bekleckerte sich der runderneuerte BVB nicht mit Ruhm. Kein Zweifel - noch hakt es beim langjährigen Bayern-Verfolger in einigen Bereichen. Matthäus sieht den Verein dennoch auf dem richtigen Weg.

"Nach den eher durchwachsenen beiden letzten Jahren haben sich Michael Zorc und Hans-Joachim Watzke zusammengesetzt und an neuen Lösungen gearbeitet. Mit Matthias Sammer und Sebastian Kehl sind jetzt zwei BVB-Legenden, die den Verein kennen und mit ihm höchst erfolgreich waren, wieder an Bord. Das kann ich nur befürworten", betonte der Weltmeister von 1990.

Zuletzt bezog Matthäus Stellung zur fortwährenden Debatte um Investoren im deutschen Fußball: "Ich bin der Meinung, dass man die 50+1-Regelung so gestalten sollte, dass unsere Liga nicht jedem unseriösen Investor Tür und Tor öffnet. Wenn wir in Deutschland international aber nicht komplett abrutschen wollen, dann sollten wir doch mal etwas ändern und uns für neue Geldeinnahmequellen öffnen."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten