28.08.2018 14:06 Uhr

Strebinger: Rapids Fels in der Brandung

Goalie Richard Strebinger bietet für Rapid Woche für Woche Topleistungen
Goalie Richard Strebinger bietet für Rapid Woche für Woche Topleistungen

Während die Leistung seiner Vorderleute schwankt, ist Rapid-Torhüter Richard Strebinger seit Wochen eine echte Konstante. Mit weltfussball sprach der Nationalteam-Torhüter über seine Stabilität, geänderte Essgewohnheiten, übersäuerte Körper und seine persönlichen Ziele.

"Ich fühle mich sehr gut, ich fühle mich selbstbewusst", gab Strebinger zu Protokoll, als er nach seinem Befinden gefragt wurde. Die Stürmer von Slovan Bratislava, Steaua Bukarest und nun auch Wacker Innsbruck können das nach seinen Leistungen wohl eher nicht mehr sagen.

Was ist das Geheimnis der Überform des Torhüter? "Speziell trainiert habe ich nicht", so die erste, recht gewöhnliche Antwort. Die Ergänzung hingegen fiel dann schon spezieller aus.

Richard Strebingers Ernährungsgeheimnis

"Ich hatte aber immer mit dem Rücken Probleme. Im Sommer habe ich meine Ernährung komplett umgestellt, jetzt ernähre ich mich nur noch basisch. Das ist fast vegan, ohne Getreide, ohne Zucker. Der Körper ist dadurch nicht mehr so übersäuert und kann die Belastungen besser wegstecken. Die Rückenschmerzen waren fast von einem Tag auf den anderen weg", so Strebinger, der auch gezielt an der tiefen Bauchmuskulatur arbeitete, um die Lendenwirbelsäule zu entlasten.

Dass die Schmerzen durch die geänderte Ernährung weg sind, ist die eine Sache, aber auch sonst hilft es dem Goalie, wenn er besser auf sein Essen schaut: "Ich fühle mich noch einen Tick konzentrierter und wacher während eines Spiels. Vielleicht trägt es dann tatsächlich bei, die entscheidenden ein oder zwei Prozent herauszukitzeln."

Nicht nur seine Reflexe sind top. Auch die psychische Stärke kann sich sehen lassen. Während seine Vorderleute den Habitus des bekannten Durchhängers in dieser Saison bislang nicht ablegen konnten, leistet sich Strebinger keine Schwächephasen.

"Ich mache regelmäßig Mentaltraining. Da gibt mir der Mentaltrainer über die Sommerpause einen Riesenbogen mit, den ich ausfüllen muss. Persönliche, private und sportliche Ziele. Das muss ich ausfüllen und in kurz-, mittel- und langfristige Ziele unterteilen. Dann kontrolliert man das mit denen vom letzten Jahr", gab der Schlussmann an.

Wo sich Rapid-Goalie Strebinger verbessern will

Aktuell steht tatsächlich das direkte Duell mit dem Stürmer am Zettel. "Ich möchte mich in den Situationen, die häufig vorkommen, verbessern. Das sind Schüsse aus der Nahdistanz. Dort möchte ich die Quote an abgewehrten Bällen weiter erhöhen."

Hin und wieder schleicht sich natürlich noch ein Patzer ein, das ist aber kein Problem: "Wenn in einem Spiel viele Torsituationen sind, kann man kaum alle Situationen perfekt lösen. Man muss sich einfach oft auch auf das Wesentliche konzentrieren. Und das ist, dass der Ball nicht ins Tor geht. Solange er nicht drinnen ist, bin ich komplett gelassen und ich konzentriere mich auf die nächste Aktion. Freuen und ärgern kann ich mich über gute und schlechte Leistungen nach dem Spiel, aber nicht während der 90 Minuten."

Wenn er am Donnerstag in Bukarest sein Tor sauber hält, dann darf er sich über 360 tolle Minuten freuen. Denn der Aufstieg in die Gruppenphase der UEFA Europa League wäre dann hauptsächlich sein Verdienst.

Johannes Sturm

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