10.09.2018 09:45 Uhr

VfL-Coach Labbadia mit Anekdote über Weghorst-Transfer

Liegen offenbar auf einer Wellenlänge: Wolfsburg-Coach Labbadia (li.) und Schmadtke
Liegen offenbar auf einer Wellenlänge: Wolfsburg-Coach Labbadia (li.) und Schmadtke

Bruno Labbadia gehört beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg bereits zu den dienstältesten Verantwortlichen, obwohl er das Amt als Chefcoach erst Ende Februar dieses Jahres übernommen hat. Jetzt hat der 52-Jährige über die Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer gesprochen, die beide erst deutlich nach dem Trainer zum Klub aus der Autostadt kamen, und dabei unter anderem eine amüsante Anekdote preisgegeben.

Vom "kicker" gefragt, ob ihm seine Transferwünsche erfüllt wurden, sagte Labbadia: "Das sind nicht meine Wünsche, sondern unsere Wünsche." Und in der Hinsicht habe alles gepasst. Dass er beim Thema Verpflichtungen offenbar mit Schmadtke auf einer Wellenlänge liegt, machte der 52-jährige Fußballlehrer durch ein Beispiel deutlich, das mit einem Sommer-Neuzugang aus den Niederlanden zusammenhängt. 

"Schön war es zum Beispiel im Fall von Wout Weghorst. Mit ihm hatten wir uns schon während der Vorsaison getroffen", verriet Labbadia und fügte an: "Als ich seinen Namen bei Jörg Schmadtke nannte, zeigte er mir sein Telefon: Schau mal, wer bei mir ganz oben steht." 

Nach dem überzeugenden Saisonstart, bei dem auch besagter Weghorst ein Tor zum 3:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen beisteuerte, herrscht zur Zeit gute Stimmung bei den Niedersachsen. Deshalb gibt Labbadia zu, dass es ihm bislang noch schwer fällt, zu beurteilen, ob zwischen Geschäftsführung und Coach tatsächlich ein Vertrauensverhältnis entstanden ist.

"Es kann zwischen uns ruhig mal krachen, aber nach außen muss man eine Einheit sein", sagte der Routinier mit Blick auf die Zukunft und betonte zudem: "Wir alle haben die Pflicht, im Verein mehr aufeinander aufzupassen." Er selbst erwarte aber keinesfalls einen Freifahrtschein, wenn die Ergebnisse nicht mehr passen, so Labbadia: "Der Verein muss immer an oberster Stelle stehen."

Labbadia wütet gegen Entwicklung auf dem Trainermarkt

Dass allerdings Trainer wie Heiko Herrlich nach zwei Niederlagen zum Auftakt bereits öffentlich angezählt werden, bringt den Wolfsburger Kollegen in Rage. "Wir werden nur noch dahingetrieben. Nach dem Motto: Friss oder stirb."

Bereits als Coach des VfB Stuttgart hatte Labbadia vor sechs Jahren eine Wutrede zu diesem Thema gehalten und 2012 unter anderem gesagt: "Die Trainer in der Bundesliga sind nicht die Mülleimer von allen Menschen hier."

Seine Aussagen von damals hätten heute "mehr denn je" Gültigkeit, betonte der Ex-Profi. "Ich finde es unsäglich, was in der Öffentlichkeit aktuell schon wieder mit dem einen oder anderen Trainer passiert. Es sind gerade einmal zwei Spiele absolviert! Ich finde, das können wir Trainer auch nicht akzeptieren", kritisierte Labbadia.

 

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