18.09.2018 07:50 Uhr

Steffen Freund: Schalke hat seine Zukunft verkauft

Schalke hat unter anderem Leon Goretzka und Max Meyer ziehen lassen
Schalke hat unter anderem Leon Goretzka und Max Meyer ziehen lassen

Nach drei Niederlagen zum Saisonstart wird es langsam unruhig beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04. Nun hat sich Steffen Freund zur Lage der Königsblauen geäußert und die Transferpolitik von Sportvorstand Christian Heidel kritisiert.

"Die Abgänge spielen eine große Rolle", sagte Freund, der selbst zwischen 1991 und 1993 die Fußballschuhe für Schalke schnürte, gegenüber "Nitro" und nannte auch konkrete Namen. "Vielleicht merkt man jetzt, dass Max Meyer, Leon Goretzka und Thilo Kehrer die Zukunft von Schalke waren", erklärte der 48-Jährige und fügte an: "Und die hat man verkauft ...!"

Meyer war nach nervenzerrendem Vertragspoker mit folgender Schlammschlacht im Sommer ablösefrei zu Crystal Palace gewechselt. Auch Leon Goretzka verließ den Klub gebührenfrei und schloss sich dem FC Bayern München an. Für Kehrer hingegen, der jetzt für Paris Saint-Germain spielt, strichen die S04-Verantwortlichen rund 37 Millionen Euro ein.

"Jedes Spiel ein Tor nach Standards"

Mit Blick aufs Spielfeld hat Freund zudem Probleme an allen Ecken und Enden, allen voran in der Offensive, ausgemacht. "Sie brauchen für ein Tor zwanzig Torschüsse", rechnete der TV-Experte und ehemalige Nationalspieler vor. "Man muss das vergleichen mit der letzten Saison – da brauchten sie nur acht Torschüsse. Also die Effektivität ist weg." Diese sei aber "besonders wichtig für das Spielsystem von Schalke".

Auch in der Defensive gibt es mit zwei Toren im Schnitt pro Spiel große Schwierigkeiten. "Letzte Saison hatte man noch die zweitbeste Abwehr hinter den Bayern", erklärte Freund und wunderte sich vor allem über die Schwäche bei gegnerischen Ecken und Freistößen. 

"Was ganz erstaunlich ist, ist, dass sie auch nach Standards Gegentore bekommen. Jedes Spiel ein Tor nach Standards", sagte der 48-Jährige und hatte erneut eine Statistik parat: "Das war in der letzten Saison nur bei drei Spielen so."

 

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