21.09.2018 16:16 Uhr

Heimstarke Austria empfängt formstarken LASK

Der LASK und die Austria schwimmen auf der Welle
Der LASK und die Austria schwimmen auf der Welle

Die Wiener Austria hat am Sonntag in der Bundesliga mit einem Heimsieg im direkten Duell die Chance, am derzeit zweitplatzierten LASK vorbeizuziehen. Beide Teams haben sich zuletzt in guter Verfassung präsentiert. Der Austria geht mit Rückenwind aus dem 1:0 im Derby vergangene Woche bei Rapid ins Spiel, der LASK kommt gar mit sechs Pflichtspielsiegen in Serie nach Favoriten.

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Die Rolle des Salzburg-Jägers wollen die beiden Clubs bei acht bzw. fünf Punkten Rückstand auf den überlegenen Tabellenführer aber nicht so recht annehmen - auch wenn dem Vizemeister nächsten Sommer die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation winkt. "Am Ende der Saison ist der zweite Platz richtig viel wert", bestätigte Austria-Trainer Thomas Letsch. Bis dahin sei aber noch viel Fußball zu spielen.

"Es zählt jeder Sieg", meinte Letsch. Einer gegen den LASK würde "helfen, uns da oben festzusetzen. Wir haben eine kleine Serie gestartet, die wollen wir fortsetzen." Vier Spiele ist die Austria ungeschlagen, landete in dieser Phase drei Siege. "Punkte gegen direkte Konkurrenten helfen natürlich doppelt", sagte Letsch über die Linzer. "Wir haben eine Mannschaft vor der Brust mit dem LASK, die sicherlich eine große Herausforderung ist, die nicht zu Unrecht auf Platz zwei steht."

Die Austria muss sich auf ein aggressives Pressing einstellen. Ein abwartendes Defensivkonzept dürfe man sich von seinem Team zu Hause aber nicht erwarten, betonte Letsch. "Wir werden versuchen, spielerische Lösungen zu suchen, um das Pressing zu umgehen. Wir dürfen uns aber auch nicht verzetteln." Der Deutsche lobte die Eingespieltheit, Ordnung und mannschaftliche Geschlossenheit des LASK. "Es ist aber nicht so, dass uns angst und bange wird. Unser Anspruch ist klar, das Spiel zu gewinnen."

Es wäre der vierte Heimsieg im vierten Spiel in der generalüberholten Generali-Arena. So gut war die Austria zu Hause zuletzt 2003 unter dem späteren deutschen Weltmeister-Macher Joachim Löw in die Saison gestartet. Dabei konnten die Wiener laut Letsch in den bisherigen Heimspielen gegen Innsbruck (2:1), die Admira (4:0) und Mattersburg (2:1) noch "nicht zu 100 Prozent überzeugen. Es waren alles verdiente Siege, aber sie sind nicht aus einem Guss heraus passiert."

Monschein, Turgeman und Fitz fehlen

Gegen die Linzer soll an die Derby-Leistung angeknüpft werden - auch wenn mit dem erkrankten Christoph Monschein neben Alon Turgeman (Sprunggelenksverletzung) und Dominik Fitz (Knochenmarksödem) eine weitere Offensivkraft ausfällt. Insgesamt sieben Spieler muss die Austria vorgeben. Am Mittwoch wartet bereits der Cup-Schlager bei Titelverteidiger Sturm Graz. Letsch: "Es ist kein Geheimnis, dass das zwei Spiele sind, in denen wir wirklich gefordert sein werden."

Gegen den LASK setzte es im Frühjahr zwei Niederlagen (1:3/heim und 0:1/auswärts). In beiden Spielen traf Thomas Goiginger, der sich auch in der laufenden Ligasaison mit sechs Assists in den Vordergrund gespielt hat. Trainer Oliver Glasner lobte die Eins-gegen-Eins-Qualitäten des Angreifers, aber auch dessen physische Bereitschaft: "Er bringt sich immer extrem ein für die Mannschaft. Wie wir spielen wollen, hat er total inhaliert."

Genauso wie andere Spieler von ihm profitieren, würde aber auch Goiginger von seinen Kollegen profitieren. Am Zenit sieht Glasner den 25-Jährigen noch nicht. "Er ist ein Spieler mit sehr, sehr viel Potenzial. Ich glaube, dass noch nicht alles ausgeschöpft ist. Er wird sich noch sehr weiterentwickeln."

LASK in Topform

Ihre Reife können die Linzer nach fünf Ligasiegen in Folge in Wien unter Beweis stellen. "Die Austria hat viel Qualität dazugeholt", sagte Glasner, der neben Markus Wostry und Samuel Tetteh auch auf den verletzten Südkoreaner Oh In-pyo verzichten muss, über den Transfersommer der Favoritner. "Das ist eine Mannschaft mehr sehr, sehr viel Qualität und Tempo in der Offensive." Man habe aber gesehen, dass man, wenn man am "oberen Leistungsniveau" agiere, mit allen Teams der Liga mithalten könne.

An den internen Vorgaben hat der jüngste Erfolgslauf des LASK nichts geändert. "Wir wollen in die Meisterrunde. Das ist und bleibt unser Ziel", betonte Glasner. Mit Platz zwei und der möglichen Champions-League-Qualifikation beschäftigt er sich daher vorerst nicht. Es sei gerade einmal ein Fünftel der Saison absolviert. "Wenn bei einer Wahl erst 20 Prozent der Stimmen ausgezählt sind, gibt es auch keine seriöse Hochrechnung. So etwas machen wir nicht." Derzeit sei es Glasner "egal, ob wir als Erster oder Sechster" ins obere Play-off einziehen. Die Punkte werden nach dem Grunddurchgang Mitte März halbiert.

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apa

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