15.10.2018 07:23 Uhr

Matthäus hinterfragt Löw und DFB-Routiniers

Lothar Matthäus kritisiert Bundestrainer Joachim Löw
Lothar Matthäus kritisiert Bundestrainer Joachim Löw

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat nach der 0:3-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft in den Niederlanden Kritik am DFB-Team und Bundestrainer Joachim Löw geübt.

"Mit einer Leistung wie in Holland müsste einem für das Spiel in Frankreich Angst und Bange werden", schrieb Matthäus in seiner Kolumne bei "skysport.de".

"Ich war, wie viele andere, nach der WM auch dafür, dass Löw weiter machen darf und soll. Das hat er verdient. Er ist ein sehr guter Trainer, aber auch er muss das wieder unter Beweis stellen", so Matthäus: "Klar ist aber auch, dass vor allem die Trainer an den Ergebnissen gemessen werden und die sind aktuell schlecht und gehen Hand in Hand mit spielerischem Unvermögen." 

Matthäus kritisierte vor allem, das Löw an bestimmten Spielern festhalte. "Was ist mit dem Leistungsprinzip? Wieso spielen Akteure, die aktuell total außer Form sind? Wieso werden so viele Spieler auf Positionen aufgestellt, die sie im Verein nicht spielen?", meinte der 57-Jährige. 

"Die Achse auf die Jogi Löw vertraut und die jeder Trainer gerne hat, funktioniert einfach aktuell nicht, denn diese Spieler haben mit sich und mit Problemen in ihren Vereinen zu kämpfen."

Neuer und Co. im Kreuzfeuer

Namentlich seien dies Manuel Neuer, Jérôme Boateng, Mats Hummels, Toni Kroos und Thomas Müller. "Sie sind die Erfahrensten, haben den Laden aber aktuell überhaupt nicht im Griff", so Matthäus.

Anstelle von Neuer solle Marc-André ter Stegen den Platz im DFB-Tor einnehmen: "Manuel Neuer hat aktuell nicht die Form und Sicherheit, die er vor seiner schweren Verletzung gehabt hat. Er ist noch nicht wieder in der Form, die ihn viermal zum Welttorhüter gemacht hat", schrieb Matthäus.

Marc-Andre ter Stegen spiele "seit Jahren Weltklasse bei Barcelona. Ich finde, er hätte langsam die Chance verdient, ein wichtiges Spiel von Anfang an zu bestreiten, selbst wenn Neuer zur Verfügung stünde", analysierte der Ehrenspielführer weiter. 

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