Pierre-Michel Lasogga vom Hamburger SV ist der bestbezahlte Profi in der Geschichte der 2. Fußball-Bundesliga. Unumstrittener Stammspieler ist der Stürmer beim HSV unter Trainer Christian Titz dennoch nicht. Klub-Legenden wie Charly Dörfel und Uwe Seeler bewerten Lasoggas Situation unterschiedlich.

Dörfel, in seinen 13 Jahren beim HSV selbst ein erfolgreicher Torjäger, sieht Lasogga kritisch. "Natürlich hat er einen Torriecher. Aber vieles ist bei ihm auch auf Zufall aufgebaut. Er passt nicht in das Konzept von Titz. Schade für ihn", sagte er gegenüber "Bild".

Titz scheine "nicht so sehr auf Pierre zu stehen", ergänzte Sergej Barbarez. "Er hat eben einen anderen Plan." Georg Volkert erklärte: "Wenn Lasogga spielt, muss er auch liefern. Wenn er es nicht tut, dann bekommt der HSV im Aufstiegskampf große Probleme."

Seeler hingegen sprach sich klar für Lasogga aus: "Pierre ist für die Mannschaft wichtig, bindet Gegner, schafft damit Räume. Ich würde nicht ohne echten Mittelstürmer spielen." Ins selbe Horn stieß auch Thomas von Heesen: "Vorne drin würde ich auf Lasogga setzen. Der verschafft sich vor dem gegnerischen Kasten Respekt, macht Alarm."

Harald Spörl riet Titz ebenfalls zu seinem Startelfeinsatz Lasoggas, "aber gemeinsam mit einem schnellen Angreifer wie Hwang oder Narey, der um ihn herum spielt."

"Wen man Lasogga spielen lässt, muss aber mehr Druck von der restlichen Mannschaft kommen. Wenn dann noch die Außen gut besetzt werden, ist er der richtige Mann. Wenn nicht, freut sich nur der Gegner", mahnte Klaus Zaczyk.