20.10.2018 18:21 Uhr

United verpasst Sieg - Mourinho rastet aus

Da war er noch ruhig: José Mourinho
Da war er noch ruhig: José Mourinho

Der kriselnde englische Rekordmeister Manchester United und sein in der Kritik stehender Trainer José Mourinho haben knapp einen Befreiungsschlag verpasst. Die Red Devils kassierten am Samstag in der Premier League bei Chelsea in der 96. Minute den Ausgleichstreffer zum 2:2-Endstand. Kurz vor dem Abpfiff kam es an der Stamford Bridge zu tumultartigen Szenen an der Trainerbank.

Zunächst hatte Antonio Rüdiger (21.) per Kopfball die Führung für die Blues erzielt. Doch in der zweiten Hälfte drehte der Franzose Anthony Martial (55., 73.) die Partie mit einem Doppelpack für die Gäste. Als ManUnited schon wie der sichere Sieger aussah, gelang Ross Barkley (96.) doch noch das Tor für Chelsea, das vorläufig mit 21 Punkten die Tabellenführung übernahm.

Mourinho, der direkt nach dem Treffer offenbar von einem Mitglied des Chelsea-Betreuerstabs provoziert wurde, sprang wütend auf und stürmte in Richtung der gegnerischen Bank, wurde aber von Sicherheitskräften aufgehalten. Es kam zur Rudelbildung mit mehreren Spielern. Erst nach einigen Minuten hatte sich die Lage wieder beruhigt. Die mitgereisten United-Fans feierten den Coach mit Gesängen.

Manchester City verteidigte indes die Tabellenführung eindrucksvoll. Die Mannschaft von Starcoach Pep Guardiola deklassierte vor eigenem Publikum den FC Burnley mit 5:0 und ist in dieser Saison weiter ungeschlagen.

Arnautović auffälligster Hammer

Für die ÖFB-Teamspieler Marko Arnautović und Sebastian Prödl verlief die neunte Runde unterschiedlich: Während Arnautović bei West Hams 0:1-Derbyniederlage gegen Tottenham Hotspur die sechste Niederlage bezog, kam Prödl beim 2:0-Sieg von Watford in Wolverhampton zu seinem Saisondebüt in der Liga. Der Steirer wurde beim fünften Ligasieg seiner siebtplatzierten Hornets in der 75. Minute eingewechselt.

Beim englischen Meister Manchester City bewiesen mit Sergio Agüero (17.), Bernardo Silva (54.), Fernandinho (56.), Riyad Mahrez (83.) und Leroy Sane (90.) gleich fünf Spieler Torabschluss-Qualitäten. Der belgische Mittelfeldstar Kevin De Bruyne gab in der zweiten Hälfte nach längerer Verletzungspause zudem ein vielbejubeltes Comeback.

West Ham fehlte trotz ansprechender Leistung beim 0:1 gegen Tottenham die Durchschlagskraft. Arnautović war bei den Hammers als Mittelstürmer wieder ein Aktivposten, hatte aber dreimal gegen den französischen Weltmeister-Torhüter Hugo Lloris das Nachsehen (48./Kopfball, 60., 89.). Für Tottenham war es der vierte Ligasieg nacheinander.

apa

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