05.11.2018 10:52 Uhr

Politische Gründe: Klopp verzichtet in Belgrad auf Shaqiri

Xherdan Shaqiri steht nicht im Kader gegen Roter Stern Belgrad
Xherdan Shaqiri steht nicht im Kader gegen Roter Stern Belgrad

Liverpools Teammanager Jürgen Klopp verzichtet beim Champions-League-Spiel bei Roter Stern Belgrad am Dienstag aus politischen Gründen auf Xherdan Shaqiri.

Wegen der Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo hätte dem Schweizer Fußball-Nationalspieler mit kosovarischen Wurzeln in Belgrad ein extrem feindseliger Empfang gedroht.

"Wir wollen uns dort zu 100 Prozent auf Fußball konzentrieren und nicht über irgendetwas anderes nachdenken, das ist alles", rechtfertigte Klopp die Maßnahme. Der Coach war bemüht, dem Thema die Brisanz zu nehmen und betonte, dass die Reds damit "absolut keine politische Botschaft" senden wollen.

"Shaq akzeptiert und versteht das. Er ist unser Spieler, wir lieben ihn, und er wird für uns noch sehr oft spielen, aber nicht am Dienstag", sagte Klopp weiter. Zudem schwärmte der 51-Jährige, "so viele wunderbare Dinge" über Belgrad und Serbien gehört zu haben, dass er sich auf die Reise und "ein großartiges Champions-League-Spiel" freue.

Shaqiris Herkunft war im Fußball immer wieder Thema - auch, weil der 27-Jährige aus ihr nie einen Hehl gemacht hat. Bei der WM 2018 sorgte Shaqiri mit seinem Teamkollegen Granit Xhaka für Schlagzeilen, als sie ihre Tore gegen Serbien (2:1) mit der Doppeladler-Geste feierten. Die FIFA ahndete dies mit einer Geldstrafe von knapp 9000 Euro milde.

 

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