15.11.2018 08:23 Uhr

Berti Vogts warnt Bayern vor dem BVB

Warnt den FC Bayern vor dem BVB: Ex-Nationaltrainer Berti Vogts
Warnt den FC Bayern vor dem BVB: Ex-Nationaltrainer Berti Vogts

Der frühere Fußball-Bundestrainer Berti Vogts traut Borussia Dortmund spätestens nach dem überzeugenden Sieg gegen den FC Bayern den ganz großen Wurf zu. Keine Zukunft sieht der 71-Jährige dagegen für die Nations League.

Das 3:2 im Bundesliga-Topspiel gegen den FC Bayern sei vor allem für BVB-Coach Lucien Favre ein "großer Triumph" gewesen, schrieb Vogts in seiner Kolumne auf "t-online.de". Der Schweizer habe die Schwachstellen des Rekordmeisters "genau erkannt. Sie können allerhöchstes Tempo aktuell nicht über 90 Minuten durchhalten", urteilte Vogts.

Den BVB betrachtet der Ex-Bundestrainer nach der Vorstellung gegen den FC Bayern als "viel reifer als bislang alle angenommen haben". Daher seien die Schwarz-Gelben für die Münchner "ein Konkurrent auf Augenhöhe."

Nichtsdestotrotz traut Vogts dem FC Bayern die Wende zu. Das größte Problem in den Augen des 71-Jährigen ist, dass die Spieler "zu satt" sind. "Sie haben jahrelang auf nationaler Ebene die Wettbewerbe nach Belieben dominiert. Es ist in den vergangenen Jahren zu viel Ruhe und Selbstzufriedenheit auf allen Eben des FC Bayern eingekehrt", schriebt Vogts.

Vogts: Nations League "sofort wieder abschaffen"

Eine klare Meinung vertritt der ehemalige Bundestrainer auch was das Thema Nations League angeht. "Man sollte sie sofort wieder abschaffen. Den Trainern wird durch weitere Wettkampfspiele die Zeit genommen, in Ruhe Veränderungen einzustudieren oder einen Umbruch durchzuführen, wie es aktuell Jogi Löw versucht." Die europäische Nationenliga sei ein "willkürlich erdachter Wettbewerb".

Der deutschen Nationalmannschaft droht vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen die Niederlande am Montag in Gelsenkirchen in der Nations League der Abstieg aus der höchsten Staffel. "Vielleicht ist es sogar ein Vorteil, wenn wir beim nächsten Mal in Liga B gegen kleinere Nationen spielen und uns mit weniger Druck auf das nächste Großereignis vorbereiten können", urteilte Vogts.

Die Kritik an Jogi Löw hält Vogts derweil für überzogen: "Wir sollten dem Bundestrainer grundsätzlich wieder mehr vertrauen. [...] Die zukünftigen Eckpfeiler der Nationalelf sind auch schon vorhanden, sie brauchen nur noch etwas Zeit."

 

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