22.11.2018 09:14 Uhr

Selbstreflexion: So will der ÖFB in die Zukunft gehen

ÖFB-Präsident Leo Windtner
ÖFB-Präsident Leo Windtner

Der ÖFB hinterfragt sich selbst und stellt ein Strategiepapier zur Erneuerung vor. Unter dem Motto "Mehr als Sport!" soll der Fußball tiefer in der Gesellschaft verankern werden.

Der ÖFB hat ein Strategiepapier zur Selbsterneuerung vorgestellt. Der Fußballverband will künftig den Fußball als Breitensport noch tiefer in der Gesellschaft verankern und die erbrachten Leistungen sichtbarer machen. Unter dem Motto "Mehr als Sport!" hat der größte heimische Sportverband für die kommenden fünf Jahre eine ganze Reihe an Zielen definiert.

Gemeinsam mit Experten der europäischen Fußball-Union (UEFA) habe sich der ÖFB in den vergangenen eineinhalb Jahren "selbst hinterfragt". Denn die Verantwortlichen des Verbandes mit mehr als 300.000 Aktiven sahen offenbar Handlungsbedarf. "Fußball ist die größte Breitensportart in Österreich. Allerdings existiert derzeit keine koordinierte Strategie, wie der Fußball seinen Spitzenplatz nicht nur verteidigen, sondern noch ausbauen kann", heißt es in einer ÖFB-Broschüre zur Strategie, die am Mittwochabend in Wien vorgestellt wurde.

Der ÖFB-Fahrplan bis 2023

Der ÖFB sei letztlich ein Unternehmen wie viele andere, das zu Innovation verpflichtet sei. Der Fahrplan bis 2023 sieht eine breite Palette an Bereichen vor, in denen Strukturen teils radikal aufgebrochen werden sollen. Ein Auszug: Professionalisierung und gesellschaftliche Stärkung des Mädchen- und Frauenfußballs, Entwicklung der Vereine und Landesverbände, Adaptierung der Trainerausbildung (im Breitensport, in Landesverbandsausbildungszentren (LAZ) und Akademien).

Am Ende der Projektperiode will der ÖFB, so ÖFB-Präsident Leo Windtner, nicht nur der größte, sondern auch "der dynamischste und modernste" des Landes sein. "Es hilft aber das tollste Programm nichts, wenn es nicht zu hundert Prozent durchgezogen wird", erklärte Windtner.

Zur Realisierung der einzelnen Ziele, die teils bereits ausformuliert sein sollen, will der ÖFB unter anderem zusätzliche Mitarbeiter beschäftigen. Zudem soll es ein begleitendes Monitoring der UEFA geben, die auch einen Benchmark-Vergleich mit anderen Nationalverbänden möglich mache. Nähere Ausführungen zu den einzelnen Zielen werden laut Verbandsauskunft demnächst auf der ÖFB-Webseite einsehbar sein.

apa

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