30.11.2018 14:48 Uhr

ÖFB-Team hofft auf machbare Quali-Gruppe

Franco Foda fährt
Franco Foda fährt "entspannt nach Dublin"

Am Sonntag erfährt Österreichs Nationalmannschaft ihre Gruppengegner in der Qualifikation zur EURO 2020. Die Auslosung in Dublin ist kompliziert, das ÖFB-Team darf auf machbare Gegner hoffen.

Österreichs Nationalmannschaft hofft bei der Auslosung am Sonntag (12:00 Uhr MEZ) in Dublin auf eine machbare Qualifikationsgruppe für die Teilnahme an der EURO 2020. Die Chancen dafür sind durchaus gegeben: Das ÖFB-Team wird aus Topf zwei gezogen und kann daher nur auf ein wirklich großes Kaliber treffen. Die jeweiligen Top zwei der zehn Gruppen sind bei der Endrunde dabei.

Einen Gegner bekommen David Alaba und Co. entweder aus Topf eins oder dem Nations-League-Sieger-Topf zugeschanzt, und dabei könnte es sich um einen äußerst prominenten Kontrahenten wie etwa Weltmeister Frankreich, Europameister Portugal, WM-Finalist Kroatien oder die WM-Semifinalisten Belgien und England handeln. Allerdings wäre auch ein Duell mit Polen möglich.

Definitiv kein Kräftemessen wird es mit Deutschland geben, weil die Truppe von Joachim Löw in den zweiten Topf abgerutscht ist. Auch der ÖFB-Nations-League-Rivale Bosnien-Herzegowina oder die WM-Viertelfinalisten Schweden und Russland fallen als mögliche Gegner weg.

Dafür drohen aus Topf drei äußert unangenehme Teams wie Serbien, die Slowakei, die Türkei, Irland oder die von Andreas Herzog betreuten Israelis. Auch Topf vier kann mit kniffligen Gegnern wie etwa Ungarn, Rumänien oder Griechenland aufwarten.

So läuft die Qualifikation für die EURO 2022

ÖFB-Teamchef Franco Foda blickt der Auslosung relativ gelassen entgegen. "Ich reise entspannt nach Dublin und lasse mich inspirieren und überraschen, in welche Gruppe wir gelost werden. Man kann es ohnehin nicht beeinflussen, also werden wir die Situation entsprechend annehmen. Neben der Auslosung freue ich mich auf die Gelegenheit, alte Bekannte zu treffen und mich mit Kollegen auszutauschen. Die Veranstaltung ist eine gute Gelegenheit, in Ruhe und ohne Stress beisammen zu sein und sich Inputs zu holen", wurde der Deutsche in einer ÖFB-Aussendung zitiert.

Insgesamt 55 Nationalverbände kämpfen um die 24 Tickets für das paneuropäische Turnier, das vom 12. Juni bis 12. Juli 2020 in zwölf Ländern ausgetragen wird. Die Teams werden für die Qualifikation in je fünf Sechser- und Fünfer-Gruppen gelost. Die jeweiligen beiden Topmannschaften haben ihren Startplatz für die EM fix, die restlichen vier Tickets werden im März 2019 über die Nations-League-Playoffs vergeben.

Sollte Österreich in einer Sechsergruppe landen, würde es 2019 bei den Doppelspielterminen im März, Juni, September, Oktober und November ausschließlich Qualifikationspartien geben. Bei einer Zuteilung in einen der Fünferpools, denen die Nations-League-Gruppensieger Schweiz, Portugal, Niederlande und England als jeweiliger Gruppenkopf angehören, stünden zusätzlich zwei Testmatches an.

Die Komplexität der EM-Quali-Auslosung

Fix ist schon jetzt, dass das Prozedere der Auslosung so kompliziert wie noch nie wird. Da keines der Ausrichterländer Aserbaidschan, Dänemark, Deutschland, England, Ungarn, Italien, Niederlande, Irland, Rumänien, Russland, Schottland und Spanien seinen EM-Platz sicher hat, dürfen pro Gruppe nur maximal zwei Teams aus dem Kreis der Gastgeber aufscheinen, damit jeder Veranstalter-Verband zumindest die theoretische Chance auf eine Teilnahme hat.

Außerdem hat die UEFA Estland, Färöer, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen, Russland, Ukraine und Weißrussland als "Austragungsorte mit hohem oder mittlerem Risiko bezüglich schwerwiegender Winterverhältnisse" eingestuft. Daher dürfen nur maximal zwei dieser Mannschaften einer Gruppe angehören. Weiters dürfen die Färöer, Finnland und Island im März und November keine Heimspiele austragen.

Zudem achtet die UEFA darauf, allzu lange Auswärtsfahrten zu begrenzen. Dadurch können zum Beispiel Schottland gemeinsam mit Frankreich nicht mit Kasachstan, oder Israel gemeinsam mit Armenien nicht mit Island in eine Gruppe kommen. Für Österreich wird diese Regional-Beschränkung im Gegensatz zu 19 anderen Nationen nicht schlagend. Aus politischen Gründen untersagt sind die Paarungen Spanien - Gibraltar, Aserbaidschan - Armenien, Bosnien-Herzegowina - Kosovo, Kosovo - Serbien und Russland - Ukraine.

Die Auslosung der EM-Endrunde erfolgt am 1. Dezember 2019, also zu einem Zeitpunkt, an dem die vier Nations-League-Tickets noch nicht vergeben sind. Deshalb hat die UEFA vorsorglich den 1. April als möglichen Termin für eine neuerliche EM-Auslosung reserviert.

apa

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