12.12.2018 10:57 Uhr

Frankfurter Europa-Party geht auch in Rom weiter

Die Eintracht-Fans begleiten auch die Auswärtsspiele ihrer SGE zu Tausenden
Die Eintracht-Fans begleiten auch die Auswärtsspiele ihrer SGE zu Tausenden

Für die Fans von Eintracht Frankfurt wird die Reise zum letzten Gruppenspiel bei Lazio Rom zur Pilgerfahrt. Rund 15.000 Hessen wollten in die ewige Stadt fliegen.

Schon am Mittwoch wurde in den kleinen Cafes und Restaurants rund um die Piazza di Spagna hessisch gesprochen, auf fast jedem Linienflug in die ewige Stadt saßen Menschen im schwarz-weißen Trikot. Die "Pilgerfahrt" der Tausenden Fans des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt zum letzten Europa-League-Gruppenspiel bei Lazio Rom schürte schon vor dem Anpfiff am Donnerstag (18:55 Uhr) die Partystimmung - allerdings auch einige Sorgen.

"In Rom gibt es eine ganz grausame und stark aus dem rechtsextremen Bereich kommende Gruppe. Da hast du Hausverbot im Stadtteil", hatte Eintracht-Präsident Peter Fischer im "hr-Heimspiel" gesagt und alle die, die keines der begehrten Tickets ergattern konnten, vor einer Reise nach Italien gewarnt. Er erinnerte an das Auswärtsspiel von Borussia Mönchengladbach im Jahr 2013, als drei Gladbacher in Rom niedergestochen worden waren.

Zwar bekamen die Hessen in der vergangenen Woche doch noch zusätzliche Tickets zugesprochen. Das Kontingent wurde nach "intensiven Verhandlungen" mit den Italienern von 5800 auf 8500 Eintrittskarten aufgestockt. Erwartet werden in Rom aber rund 15.000 (!) Fans - unabhängig davon, dass die Partie durch den feststehenden Gruppensieg der Frankfurter sportlich keine große Bedeutung mehr hat. Auch Lazio ist bereits für die K.o-Runde qualifiziert.

Der Verein warnte ausdrücklich davor, noch vor Ort Karten auf dem Schwarzmarkt zu kaufen. Vor dem Olympiastadion werden mehrere Kontrollen stattfinden, die offiziellen Tickets sind personalisiert.

Fan-Marsch zum Stadion untersagt

Auch die organisierten Fangruppen machten zu Wochenbeginn bei verschiedenen Treffen auf die möglichen Gefahren durch radikale Rom-Fans aufmerksam. Einen Fan-Marsch zum Stadion hat die italienische Polizei untersagt.

Trainer Adi Hütter wird die Partie mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu nutzen, einigen seiner Vielspieler eine Pause zu gönnen. Sicher scheint, dass Frederik Rönnow Nationaltorwart Kevin Trapp ersetzen wird. Auch aus dem "magischen Dreieck" (Ante Rebic, Sebastien Haller und Luka Jovic) dürfte mindestens einer geschont werden.

In der Bundesliga schwächelten die Hessen, die Lazio beim 4:1 im Hinspiel keine Chance gelassen hatten, zuletzt und kassierten zwei Niederlagen in Folge. Sportvorstand Fredi Bobic machte aber klar, dass die Mehrfachbelastung bei ihm nicht als "Ausrede" zähle.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Rom: Proto - Wallace, Acerbi, Radu - Lucas Leiva - Parolo, Milinkovic - Lulic, Durmisi - Immobile, Caceido. - Trainer: Inzaghi
Frankfurt: Rönnow - Salcedo, Hasebe, Ndicka - Müller (da Costa), de Guzman, Willems (Fernandes), Tawatha - Gacinovic (Rebic) - Haller, Jovic. - Trainer Hütter
Schiedsrichter: Halil Umut Meler (Türkei)

 

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