12.12.2018 15:40 Uhr

Rampenlicht: Bayern-Eigengewächs auf Talfahrt

Mehmet Ekici spielte schon für den FC Bayern und Werder Bremen
Mehmet Ekici spielte schon für den FC Bayern und Werder Bremen

Viele bekannte Gesichter aus der Fußball-Bundesliga spielen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: ein Eigengewächs des FC Bayern München im türkischen Abstiegskampf, ein früherer Profi des FC Schalke 04, der ein Traumtor in Österreich erzielte, sowie ein Transfer-Flop des 1. FC Nürnberg in der Serie A.

Einst galt Mehmet Ekici als eines der hoffnungsvollsten Talente beim FC Bayern München.

1997 war der Deutsch-Türke im zarten Alter von sieben Jahren in die Jugend des deutschen Fußball-Rekordmeisters gewechselt. Ins Profi-Team der Münchner schaffte es der zentrale Mittelfeldspieler trotz einer vielversprechenden Entwicklung aber nie.

Über den 1. FC Nürnberg, Werder Bremen und Trabzonspor landete der heute 28-Jährige schließlich bei Fenerbahce.

Dort absolvierte der Edeltechniker in der laufenden Saison immerhin zehn Pflichtspiele. Am Niedergang des Istanbuler Top-Klubs konnte Ekici allerdings nichts ändern.

Fener belegt mit mageren 14 Punkten nach 15 Spieltagen aktuell den vorletzen Tabellenplatz der Süper Lig und steckt mitten im Abstiegskampf.

Die 0:3-Pleite gegen das ebenfalls abstiegsbedrohte Akhisar Belediyespor am Wochenende war der bisherige Tiefpunkt einer Horror-Saison. 

Ekici stand über die gesamten 90 Minuten auf dem Platz, konnte allerdings keine Impulse im Spiel des 19-fachen Meisters setzten.

Mit Phillip Cocu entließ Fenerbahce bereits einen Trainer. Sollten sich demnächst keine Erfolge einstellen, droht Nachfolger Erwin Koeman das selbe Schicksal. Dann müsste sich Ekici auf den nächsten Coach einstellen.

Früherer Schalke-Profi mit Traumtor in Österreich

Deutlich besser läuft es aktuell für Lukas Schmitz. Nach Stationen auf Schalke, Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf verdient der 30-Jährige sein Geld inzwischen in der österreichischen Bundesliga. Dort rangiert Schmitz mit dem Wolfsberger AC überraschend auf Platz vier.

Am vergangenen Spieltag gelang dem Linksverteidiger gegen den Linzer ASK ein echtes Traumtor: Nachdem eine Wolfsberger Flanke vom rechten Flügel über die Spieler im Sechzehner hinwegsegelte, schien die Situation bereinigt.

Doch Schmitz fasste sich an der linken Strafraumkante ein Herz und schoss die Kugel volley in die lange Ecke.

Zwar konnten die Gäste noch zum 1:1-Endstand ausgleichen. Der Wechsel nach Österreich hat sich für den Abwehrmann dennoch gelohnt.

"Es hätte finanziell bessere Möglichkeiten gegeben, aber es war eine Herzensentscheidung. Der Verein ist relativ klein und familiär, was mir ganz besonders gut gefällt", erläuterte Schmitz seinen Schritt auf der Vereinswebsite.

Vom 1. FC Nürnberg in die Serie A

Mariusz Stepinski verließ Deutschland bereits 2015. Zwei Jahre zuvor war der Pole als Perspektivspieler von Widzew Lodz zum 1. FC Nürnberg gewechselt, musste sich aber stets mit Einsätzen in der zweiten Mannschaft begnügen. Diese Rolle hatte der 23-Jährige schließlich satt und kehrte dem Club den Rücken.

Nach Engagements bei Ruch Chorzow und beim FC Nantes schloss sich Stepinski im Sommer Chievo Verona an.

In der Serie A blüht der Angreifer momentan auf. Den jüngsten Beweis hierfür lieferte der ehemalige Nürnberger mit seinem Treffer im Auswärtsspiel bei Parma Calcio.

In der 46. Minute landete ein verunglückter Abschluss eines Mitspielers im Fünfmeterraum beim völlig blank stehenden Stepinski. Dieser musste das Leder nur noch über die Linie drücken.

Am Ende reichte es zwar nur zum 1:1, dennoch kann sich die persönliche Bilanz des Stürmers sehen lassen: In 14 Ligaspielen erzielte Stepinski bereits vier Tore.

Nach einem Punktabzug wegen Bilanzfälschung liegt Chievo Verona jedoch mit nur drei Zählern abgeschlagen auf dem letzten Platz. So kämpft Stepinski in dieser Spielzeit wie Ekici gegen den Abstieg.

Jannik Kube

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