19.12.2018 11:33 Uhr

Torflaute, Trainingszoff, Watschn: Füllkrug am Tiefpunkt

Niclas Füllkrug steckt derzeit in einer Krise
Niclas Füllkrug steckt derzeit in einer Krise

Niclas Füllkrug ist ein Aushängeschild von Hannover 96. Der 25-Jährige soll vorangehen. Doch die vergangenen Wochen waren nicht leicht für den Angreifer.

Torflaute, Verletzungspause - um Niclas Füllkrug war es relativ ruhig geworden. Bis zum Sonntag, bis zum Trainingszoff mit André Breitenreiter. Die anschließenden Schlagzeilen konnten dem hochveranlagten und beliebten Stürmer nicht gefallen, die Worte von Breitenreiter auf der Pressekonferenz am Dienstag taten ihr Übriges.

Mit einem Schulkind verglich der Trainer von Hannover 96 das Verhalten seines Topverdieners, dem etliche Experten sogar eine internationale Karriere zutrauen.

Die Tage vor dem so wichtigen Bundesliga-Duell beim SC Freiburg am Mittwoch waren für Füllkrug der Tiefpunkt einer schwierigen Bundesliga-Saison 2018/19. In der Sommertransferperiode war der 25-Jährige noch heftig umworben worden, Borussia Mönchengladbach wollte angeblich 18 Millionen Euro für ihn bezahlen.

Nun geriet Füllkrug, den Borussia-Coach Dieter Hecking Ende November erneut als "sehr interessanten Stürmer" bezeichnete, besonders in den Fokus.

Der Disput auf dem Trainingsplatz war nach dem 0:4 gegen die Bayern aus einer Beschwerde des Angreifers über ein ungenaues Zuspiel des Athletiktrainers entsprungen.

Klose traut Füllkrug Karriere in der Nationalmannschaft zu

Breitenreiter wählte zwei Tage später den Vergleich mit einem Kind, das sich nach einer Sechs in Mathe und der besonnenen Reaktion seiner Eltern darauf auch noch über das Mittagessen beschwere.

"Er hat einen Fehler gemacht, das ist abgehakt", schob Breitenreiter hinterher: "Ich stelle in keiner Weise Niclas Füllkrug und seinen Charakter in Frage. Wir brauchen ihn."

Wie wertvoll Füllkrug für die Niedersachsen sein kann, hatte er in der vergangenen Saison mit 14 Liga-Treffern gezeigt. "Er bringt vieles mit, was einen guten Mittelstürmer ausmacht, er ist schnell und kann den Ball halten", sagte Miroslav Klose zuletzt der "Bild"-Zeitung.

Der Weltmeister von 2014 hat einen besonderen Blick für Spieler auf seiner früheren Position. Er traue Füllkrug "noch vieles zu, auch die Nationalmannschaft", sagte Klose. Joachim Löw hat bei Füllkrug noch nicht angerufen.

Füllkrug nach Verletzungspause gehemmt

Auch Hannovers Manager Horst Heldt und Breitenreiter halten große Stücke auf Füllkrug, wie auch das Transferverbot trotz lukrativer Angebote belegte. Die bisherige Ausbeute ihres Stürmers Nummer eins machte die 96-Bosse allerdings nicht glücklich, wohl auch deshalb piekte Breitenreiter "Fülle" nun auch mal öffentlich wahrnehmbar an.

Beim Spiel gegen die Bayern hatte er ihn nach 73 Minuten ausgewechselt, Sturmpartner Hendrik Weydandt durfte durchspielen.

Nach seiner Verletzungspause im November fehlte Füllkrug zuletzt die Unbekümmertheit in seinem Spiel. Wieder einmal hatte ihn sein malades Knie zurückgeworfen. "Die Sache belastet ihn über viele Jahre", sagte Breitenreiter zuletzt. Nun kam auch der Ärger der vergangenen Tage dazu.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten