19.12.2018 11:41 Uhr

Bleiben oder Bayern: Quo vadis, Timo Werner?

Timo Werner steht offenbar bei Bayern München auf dem Zettel
Timo Werner steht offenbar bei Bayern München auf dem Zettel

Die Bayern-Gerüchte um Timo Werner reißen nicht ab. Ein Wechsel des Stürmers von RB Leipzig wäre für beide Seite nur ein konsequenter Schritt.

Der finale Angriff des FC Bayern auf Timo Werner dürfte eigentlich nicht mehr lange auf sich warten lassen. Pfeilschnell, 22 Jahre alt - und obendrein noch deutsch: Damit qualifiziert sich der Nationalstürmer problemlos für die Nachfolge der alternden Granden Franck Ribéry und Arjen Robben, die bald Geschichte sein werden.

Dass Werners Vertrag bei RB Leipzig 2020 ausläuft, kommt den Bayern da nur gelegen.

Angesprochen auf ein mögliches Interesse kommt vom Rekordmeister jedenfalls kein klares Dementi. "Er ist ein Spieler, der sehr gute Fähigkeiten hat. Was im Winter oder im Sommer oder im nächsten Sommer passiert, lassen wir einfach liegen", sagte Trainer Niko Kovac vor dem direkten Duell der beiden Teams am Mittwoch.

In der Messestadt gaben sie sich noch alle Mühe, die Spekulationen, die Bayerns für den Sommer angekündigter Transferoffensive mit sich bringt, abzuwehren. So ließ das Kovac-Lob für Werner Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick recht kalt.

"Es würde mich sehr wundern, wenn der FC Bayern der einzige Verein ist, der weiß, wer Timo Werner ist und was er kann. Deswegen ist es egal, was dort gesagt wurde", sagte der 60-Jährige.

Leipzig will Werner mit lukrativem Vertrag halten

Wichtiger ist für RB, dass in die Vertragsgespräche Schwung kommt. "Wir wollen Timo halten und sind in Gesprächen. Wir glauben, dass das der richtige Klub für ihn ist, weil er sich hier noch weiter entwickeln kann", hatte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff noch am vergangenen Sonntag gesagt.

Die Sachsen werden alles dafür tun, dass die Personalie Werner nicht zum Eiertanz wird. Noch vor Jahreswechsel solle die Verlängerung durch sein, so hatte Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick Anfang Dezember gesagt.

"Timo weiß gut einzuschätzen, was er an uns hat", schickte er am Dienstag nach. Über die möglichen Rahmendaten eines neuen Vertrags hatte schon früher die "Bild"-Zeitung spekuliert: Laufzeit bis 2023, Gehaltsverdoppelung auf sechs Millionen Euro pro Jahr, eine mögliche Ausstiegsklausel in astronomischer Höhe.

"Wir sind kein Bayern München, sind nicht Chelsea oder Manchester City"

Gute Argumente, doch sticht RB damit die Weltmarke FC Bayern aus? Werner hat zuvor bereits zu verstehen gegeben, dass er sich langfristig bei einem europäischen Top-Verein sieht. Deshalb schätzen sie in Leipzig ihre Lage auch realistisch ein.

"Wir sind kein Bayern München, sind nicht Chelsea oder Manchester City", sagte Mintzlaff, "wir sind RB Leipzig und im Rahmen des Möglichen werden wir ein gutes Angebot auf den Tisch legen."

Gelingt der Coup aber nicht wie angekündigt, brodelt es weiter in der Gerüchteküche. Werner selbst hatte im August noch angedeutet, seinen Vertrag bis 2020 in Leipzig erfüllen zu wollen, auch weil ihn die Verpflichtung von Julian Nagelsmann als Cheftrainer ab kommender Saison beeindruckte.

"Mein Vertrag bei RB läuft ohnehin noch bis 2020, also werde ich auf jeden Fall mindestens ein Jahr unter ihm spielen", sagte er damals der "Sport Bild". Mal sehen, ob das auch 2019 noch gilt.

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