23.12.2018 07:43 Uhr

Weihnachtsstress für ÖFB-Spieler in England

Rund um Weihnachten herrscht auf der Insel Großbetrieb
Rund um Weihnachten herrscht auf der Insel Großbetrieb

Für drei österreichische Legionäre ist der Heilige Abend eingepfercht in den traditionell engen Terminplan der englischen Premier League. Rund um Weihnachten herrscht auf der Insel im Fußball traditionell Großbetrieb, dennoch bleibt für Marko Arnautović, Sebastian Prödl und Christian Fuchs ausreichend Zeit für eine schöne Bescherung mit ihren Lieben.

Arnautović feiert diesmal ausschließlich mit seiner Frau und den beiden Töchtern. Seine Eltern verbringen die Festtage in Serbien, die Schwiegereltern weilen bei der Schwester seiner Gattin in Deutschland. "Normalerweise haben wir jedes Jahr jemanden hier. Jetzt einmal zu Weihnachten nur mit meiner Frau und den Kindern zusammen zu sein, ist auch nicht schlecht", sagte Österreichs frischgebackener Fußballer des Jahres der APA.

Seine beiden Töchter können es schon nicht mehr erwarten, die Geschenke unter dem Christbaum auszupacken. "Sie haben zehn bis 15 Wunschzettel geschrieben, das war ganz schön Arbeit für mich und meine Frau", sagte Arnautović. Die sechsjährige Emilia und die dreijährige Alicia haben das Glück, gleich zwei Bescherungen zu erleben, nämlich am 24. Dezember und auch am 7. Jänner - an diesem Tag wird das serbisch-orthodoxe Weihnachtsfest gefeiert.

Schon davor könnte für den bei West Ham engagierten Wiener ein Weihnachtswunsch in Erfüllung gehen. Arnautović steht nach seiner am 4. Dezember erlittenen Muskelverletzung vor einem Comeback, möglicherweise geht es sich sogar schon für die Auswärtspartie am Donnerstag gegen Ralph Hasenhüttls Southampton aus. Danach warten Duelle mit Burnley (Sonntag/auswärts) und Brighton (2. Jänner/heim).

Schwieriger wird es zumindest laut Papierform für den Prödl-Club Watford, der es mit Chelsea (Mittwoch/heim), Newcastle (Samstag/heim) und Bournemouth (2. Jänner/auswärts) zu tun bekommt. Der Steirer wird wohl auch in diesen Partien nicht dem Kader angehören, lässt sich davon aber nicht entmutigen und strebt derzeit keinen Wechsel an, obwohl er in der laufenden Saison nur zwei Pflichtspiel-Einsätze auf Clubebene absolvierte. "Ich bin trotzdem davon überzeugt, dass ich in Watford nach wie vor am richtigen Ort bin", betonte der Steirer.

Angesichts seiner schwierigen Situation bei den "Hornets" kommen die Festtage gerade recht, zumal er und seine Freundin sie erstmals als Eltern feiern dürfen - Prödls Tochter erblickte im vergangenen September das Licht der Welt. "Dadurch, dass ich jetzt Vater bin, bekommt Weihnachten für mich eine andere Dimension", sagte Prödl.

Sein Coach Javi Gracia setzte sowohl am 24. als auch am 25. Dezember Trainings an. "Aber es bleibt trotzdem noch genug Zeit für eine schöne Bescherung", meinte Prödl und schmunzelte: "Außerdem habe ich dadurch weniger Hausarbeit."

Der 2015 zu Watford gewechselte Innenverteidiger hat sich an Weihnachten auf der Insel schon gewöhnt, dennoch gibt es eine gewisse Sehnsucht danach, die angeblich stillste Zeit des Jahres in der Heimat zu verbringen. "Ich freue mich schon darauf, wenn ich irgendwann wieder Weihnachten in der Großfamilie feiern darf."

Die Zukunft ist bei Fuchs ungewiss

So wie Arnautović und Prödl lebt derzeit auch Leicester-Profi Fuchs in London. Den Heiligen Abend verbringt der Niederösterreicher mit seiner 13 Monate alten Tochter, seine Frau und die beiden Söhne fliegen am Donnerstag aus New York ein.

Leicester tritt am Mittwoch daheim gegen Manchester City, am Samstag wieder vor eigenem Publikum gegen Cardiff City und drei Tage später auswärts gegen Everton an. Angesichts dieses engen Spielplans könnte der Ex-ÖFB-Teamkapitän zu seinem zweiten Liga-Einsatz in dieser Saison kommen.

Im Normalfall aber gibt es für den Linksverteidiger an Ben Chilwell kein Vorbeikommen. "Ich weiß, wie meine Lage ist. Doch wenn ich gebraucht werde, bin ich bereit und gebe alles", erklärte Fuchs, dessen Vertrag beim Sensationsmeister von 2016 im kommenden Sommer ausläuft.

Fuchs hatte in der Vergangenheit regelmäßig angekündigt, 2019 zu seiner Familie nach New York zu übersiedeln. Ob er dieses Vorhaben wirklich in die Tat umsetzt, ist allerdings noch nicht geklärt. "Es ist noch offen, ob ich dann England verlasse oder nicht. Ich muss viel abwägen", meinte der 32-Jährige.

apa

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