20.01.2019 11:36 Uhr

Funkel verspürt "innere Freude" nach Trainer-Posse

Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel freute sich über den Sieg in Augsburg
Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel freute sich über den Sieg in Augsburg

Immer wieder skandierten die Düsseldorfer Fans den Namen ihres Trainer-Helden Friedhelm Funkel. Fortuna-Manager Lutz Pfannenstiel fiel dem so sachlichen Oldie sogar um den Hals.

Der frühere Parade-Feuerwehrmann Funkel erlebt in Düsseldorf eine Wertschätzung, wie sie ihm auf seinen zahlreichen Stationen zuvor nur selten zuteil geworden sein dürfte. "Es ist ein besonderes Verhältnis zwischen den Fans und mir", räumte der 65-Jährige ein. "Wie es entstanden ist, kann ich nicht genau erklären, es ist einfach da."

Nach der skurrilen Posse um seinen neuen Vertrag und dem vierten Bundesligasieg nacheinander beim FC Augsburg genoss Funkel ganz still die Anerkennung.

"In erster Linie gebühren der ganze Applaus und Beifall und die Stimmungsgesänge der Mannschaft", insistierte Funkel nach dem 2:1 (1:0) in seinem 100. Pflichtspiel als Fortuna-Coach. "Innere Freude" verspüre er gleichwohl.

Robert Schäfer hat der optimale Rückrundenstart auch gefreut. Der Vorstandschef der Düsseldorfer gilt aber als Verlierer des Theaters um einen neuen Kontrakt für den nicht nur von den Fans so geschätzten Funkel.

Im Trainingslager in Marbella hatte die Fortuna noch das Ende der Zusammenarbeit mit dem Coach zum Ende dieser Saison verkündet. Das hatte zu einem negativen Medienecho, Protesten der Düsseldorfer Fans und Unmut im Team geführt. Einen Tag später vollzog Schäfer eine Kehrtwende und stellte eine Einigung mit Funkel in Aussicht.

Mannschaft "setzt Zeichen" auf dem Platz

"Ich glaube schon, dass wir auch in den nächsten Wochen gut zusammenarbeiten werden zwischen Mannschaft und Trainer-Team. Alles andere wird sich normalisieren", sagte Funkel, der nun einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 besitzt. Dieser gilt jedoch nur im Fall des Klassenverbleibs. "Man muss uns allen ein bisschen Zeit geben."

In den Katakomben der Augsburger Arena wiegelte Manager Pfannenstiel ab. Es gebe auch in einer Ehe manchmal Probleme, die man jedoch regeln könne. "Die Beziehung ist sehr sehr gut", versicherte er nach dem "sehr sehr" wichtigen Auswärtssieg. "Dass es in der Mannschaft einhundertprozentig stimmt, hat man auf dem Platz gesehen."

Die Düsseldorfer nutzten jedenfalls die Fehler der Augsburger. Ein Hingucker war der Auftritt der Fortuna indes nicht. "Es war schön, ein Zeichen zu setzen, dass es die Mannschaft nicht beeinflusst", wertete Verteidiger Kaan Ayhan den Dreier als Mentalitätsprobe nach dem Wirbel um Funkel.

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