Der FC Barcelona dürfte für eine handfeste Überraschung auf dem Transfermarkt sorgen: Kevin-Prince Boateng soll von Sassuolo Calcio kommen und den Backup für Goalgetter Luis Suárez geben.

13 Ligaeinsätze und 4 Tore für den Zwölften der Serie A - und trotzdem soll Kevin-Prince Boateng laut übereinstimmenden Medienberichten aus Spanien und Italien unmittelbar vor einem Wechsel zum großen FC Barcelona stehen. Was nach schlichtem Namedropping während der Transferzeit klingt, könnte bei genauerer Betrachtung durchaus Sinn ergeben.

Barça tanzt im Frühjahr in Meisterschaft, Cup und Champions League auf drei Hochzeiten und ist nach der Trennung von Munir El Haddadi (wollte den auslaufenden Vertrag nicht verlängern und wurde an den FC Sevilla verscherbelt) auf der Suche nach einem zuverlässigen Backup für Torjäger Luis Suárez, der den Uruguayer hin und wieder entlasten und im Verletzungsfall für ihn einspringen und Leistung garantieren kann.

Mit der Erfahrung von knapp 300 Erstliga-Einsätzen in Deutschland, Italien, England und Spanien stellt der 31-jährige Boateng eine kurzfristig verlässliche und kostengünstige Alternative dar. Laut Medienberichten werde der gebürtige Berliner noch am Monatgnachmittag in Barcelona erwartet und bis Saisonende von Sassuolo Calcio ausgeliehen.

Per Leihe nach Barcelona? Boateng vor Rückkehr nach Spanien

Bekanntschaft mit der spanischen Liga machte Boateng bereits in der Saison 2016/17 und hinterließ dabei einen positiven Eindruck. In 29 Pflichtspielen für die UD Las Palmas gelangen ihm zehn Tore und fünf Vorlagen. Nach einem Jahr in Frankfurt wechselte der exzentrische Offensivspieler vergangenen Sommer wieder in sein geliebtes Italien, von wo auch seine Ehefrau, das Model Melissa Satta, stammt.

Bei Mittelständler Sassuolo kam Boateng in der Hinrunde unter Trainer Roberto de Zerbi meist im Sturmzentrum zum Einsatz, ist für die ihm angedachte Position in Barcelona also eingespielt. Im Herbst seiner Karriere würde der "Prince" bei einem Großklub wie Barça wohl auch die Reservistenrolle akzeptieren, ohne die Harmonie im Team zu gefährden.

David Mayr