03.02.2019 10:57 Uhr

Leverkusen nach Bayern-Coup völlig aus dem Häuschen

Kollektiver Jubel bei Bayer Leverkusen
Kollektiver Jubel bei Bayer Leverkusen

Bayer Leverkusen hat durch den 3:1-Sieg gegen Bayern München für den ersten Big Point unter dem neuen Trainer Peter Bosz gesorgt.

Der immer durstige Finne Lukas Hradecky brauchte erstmal ein kühles Blondes. "Ich gehe jetzt in die Kabine und hole mir ein Bier aus dem Kühlschrank", sagte der gut aufgelegte finnische Nationaltorwart von Bayer Leverkusen nach dem 3:1 (0:1)-Coup gegen Rekordmeister Bayern München.

Mit einer Energieleistung wurden die Stars von der Isar nach dem Halbzeitrückstand in den zweiten 45 Minuten in die Knie gezwungen.

"Wir haben uns in der Pause geschworen, das Spiel noch zu drehen. Keiner hat den Kopf hängen lassen", skizzierte Hradecky die Stimmung in der Pause in der Bayer-Kabine und bilanzierte: "Das war ein großer, großer Schritt." Bayer ist wieder mittendrin im Kampf um die internationalen Plätze.

Dabei schien die Werkself vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena nach dem Treffer von Leon Goretzka (41.) klar auf der Verliererstraße, zu dominant agierten die Bayern in Halbzeit eins.

Glücksgriff Baumgartlinger ändert den Spielverlauf

"Zur Pause hätte ich ein 1:1 unterschrieben", gestand Bayers Sport-Geschäftsführer Rudi Völler. Doch ausgerechnet der Ausfall von Jungstar Kai Havertz (Hüftverletzung) in der ersten Minute der Nachspielzeit in der ersten Halbzeit erwies sich als spielentscheidend.

"Der Ausfall hat wehgetan", äußerte Völler, "aber die Mannschaft hat trotzdem an sich geglaubt." Und die Einwechslung von Julian Baumgartlinger, der fortan als zweiter Sechser neben Charles Aranguiz bei den Rheinländern agierte, für Havertz erwies sich als Glücksgriff.

Völler: "Die Auswechslung war sehr geschickt." Bayern-Chefcoach Niko Kovac gestand: "Ich glaube schon, dass uns das besser gefallen hätte, wenn der Baumgartlinger nicht gekommen wäre."

In den zweiten 45 Minuten wirkte Bayer viel kompakter im Mittelfeld und mutiger in der Offensive. Leon Bailey (53.), Kevin Volland (63.) und Lucas Alario (87.) sorgten mit ihren Toren für die Wende.

Volland begeistert: "Das ist absolut top bisher"

"Oh, wie ist das schön", skandierten die Bayer-Fans gegen Spielende. "Das ist ein offensiver Fußball, wir wollen die Bälle haben, mutig nach vorne spielen wollen. Das ist absolut top bisher", kommentierte Volland bei "Sky".

Trainer Peter Bosz, der mit seiner Auswechslung den Grundstein für die Wende im Spiel gelegt hatte, lobte "die Moral meiner Mannschaft. Wir haben trotz des Rückstandes den Kopf oben behalten. Das war wichtig".

Mitchell Weiser hob "die Mannschaftsleistung" hervor und Julian Brandt freute sich über ein Duell "auf Augenhöhe, wir wollten Tore schießen" - wenn auch erst in der zweiten Hälfte.

Dass der Treffer von Robert Lewandowski (45.+2) nach intensivem Studium des Video-Assistenten in Köln zum möglichen 2:0 nicht gegeben wurde, spielte Bayer natürlich in die Karten. Und beim 3:1 der Gastgeber war der Video-Assistent wieder aufseiten von Bayer. Die Zentimeter-Entscheidungen pro Bayer waren maßgeblich für das Ende der Bayern-Siegesserie (sieben Dreier in Serie) verantwortlich.

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