07.02.2019 13:06 Uhr

Klopp mahnt zur Ruhe: "Es geht nicht um Druck"

Jürgen Klopp will von einer Krise beim FC Liverpool nichts wissen
Jürgen Klopp will von einer Krise beim FC Liverpool nichts wissen

Jürgen Klopp und der FC Liverpool straucheln im Titelrennen der Premier League. Erstmals seit fast drei Monaten stehen die Reds nicht mehr an der Tabellenspitze, dennoch herrscht Zuversicht.

"Nicht schon wieder", werden sich wohl viele Fans des FC Liverpool denken. Vor fünf Jahren mussten die Reds die Meisterschaft in einem dramatischen Saisonfinale noch an Manchester City abgeben, nun droht ein ähnliches Szenario. Nach zwei Patzern in Folge steht Teammanager Jürgen Klopp besonders unter Druck, der erste Titel in der Premier League seit 29 Jahren ist in akuter Gefahr.

1:1 gegen Leicester City, ein glückliches 1:1 bei West Ham United - Liverpool hat die Tabellenspitze an Manchester City abgeben müssen. Zeigen die Reds wieder Nerven? "Es geht nicht um den Druck. Es geht darum, die Situation zu genießen, in der wir sind", sagte Klopp nach dem Spiel in London: "Uns geht es gut, wir haben in der ganzen Saison nur ein Spiel verloren. Das ist sehr positiv."

Auch Linksverteidiger Andy Robertson verspürt keine zusätzliche Anspannung: "Das hat nichts mit den Nerven zu tun. In einer langen Saison passieren schon mal zwei schlechte Resultate", sagte der Schotte, "es ist Februar. Jeder muss sich entspannen und versuchen, die verbleibenden Spiele zu genießen."

Peps Lektion: "Gib niemals auf"

Genuss statt Druck soll also das Motto an der mythischen Anfield Road lauten, wo in knapp zwei Wochen das Duell mit Bayern München im Achtelfinal-Hinspiel (19. Februar) der Champions League steigen wird. Doch Klopp, der weiter auf seinen ersten Titel mit den Reds wartet, muss sich zunächst um andere Baustellen kümmern - erstmals seit fast drei Monaten ist Liverpool nicht mehr Tabellenführer.

Allerdings vielleicht nur vorübergehend, da City am Mittwoch mit den Nationalspielern Leroy Sané und Ilkay Gündogan ein vorgezogenes Spiel beim FC Everton (2:0) gewann und von der besseren Tordifferenz profitiert. Zu Jahresbeginn hatte der Vorsprung auf den von Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola trainierten Meister noch komfortable sieben Zähler betragen, nun sind es nach Verlustpunkten nur mehr drei.

Ganz zur Freude von Guardiola: "Vor einem Monat hätten wir nach dem Duell gegen Liverpool zehn Punkte zurückliegen können", sagte der Spanier: "Die Lektion ist: Gib niemals auf. Versuche, die Spiele zu gewinnen, weil sich das Leben schlagartig verändern kann."

Jürgen Klopp will zur Ikone werden

Während die Klopp-Elf am Wochenende gegen den AFC Bournemouth auf die Siegerstraße zurückkehren kann, oder sogar muss, empfängt das Starensemble aus Manchester den FA-Cup-Sieger FC Chelsea. "Das ist wirklich ein Finale für uns", sagte Guardiola.

Das Titelrennen jedenfalls verspricht Spannung, mehr als in Liverpool ursprünglich erhofft. Klopp muss in der Liga noch 13 "Endspiele" erfolgreich überstehen, um endgültig zur Klub-Ikone aufzusteigen - und den Liverpool-Fans ein Deja-vu zu ersparen.

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