18.02.2019 21:54 Uhr

Sammer und Zorc erklären Ergebniskrise des BVB

Matthias Sammer und Michael Zorc haben sich zur Situation des BVB geäußert
Matthias Sammer und Michael Zorc haben sich zur Situation des BVB geäußert

Zwei Unentschieden in der Liga sowie empfindliche Niederlagen im DFB-Pokal und in der Champions League. Für den BVB verliefen die letzten Wochen alles andere als erfolgreich. Borussia Dortmunds Sportdirektor hat vor der Partie gegen den 1. FC Nürnberg versucht, die jüngsten Ergebnisse einzuordnen.

"Wenn wir Erklärungsversuche starten, warum es seit zwei Wochen nicht läuft, dann muss man sagen, dass Marco Reus in der Zeit ganz wenig gespielt hat, Lukasz Piszczek ist ein ganz wichtiger Spieler für die Balance, Manuel Akanji war in der Hinrunde unser Abwehrchef", so Zorc gegenüber "Eurosport": "Wenn dann Paco Alcácer auch noch nicht dabei ist - er und Marco Reus haben zusammen 25 Tore geschossen - sind das alles kleine Faktoren, warum wir nicht die Ergebnisse erzielt haben."

Dortmunds externer Berater, Matthias Sammer, sah diesbezüglich noch weitere Probleme. "Das ist in meinen Augen ein psychologisches Element, dass diese Mannschaft geprägt ist, von sehr, sehr vielen jungen, entwicklungsfähigen Spielern." Die junge Mannschaft des BVB habe noch nicht die notwendige Stabilität: "Die kann sie noch nicht haben."

Doch auch das Fehlen von Marco Reus falle laut Sammer ins Gewicht. Er habe "gegen den Ball immer sehr, sehr gut - vor allem in den Schlussphasen - gearbeitet". 

Ebenfalls zu diesem "Reifeprozess" falle der "Friseur-Gate". Einige Dortmunder Spieler hatten am Abend vor dem Achtelfinal-Spiel gegen Tottenham das Hotelzimmer in einen Salon umfunktioniert. 

"Die Spieler müssen auch ein Gefühl entwickeln. Und der eine lässt sich vor dem Spiel massieren, der andere geht ins Kino und der andere lässt sich die Haare schneiden", so Sammer weiter. Die Spieler müssen "selbst herausfinden, was dich nicht ablenkt". 

Zorc fordert bessere "Balance" bei Hakimi

Unterdessen forderte Michael Zorc eine klare Steigerung im Duell gegen den Abstiegskandidaten aus Nürnberg, der erst vor wenigen Tagen Trainer Michael Köllner entlassen hatte. "Natürlich wollen wir hier gewinnen, das ist unser Anspruch."

Dennoch sei die Partie beim Club kein Selbstläufer. "Nur schauen Sie auf die Tabelle, da haben wir gegen den Tabellen-17. auch nur 0:0 (Hannover 96, Anm. d. Red.) gespielt. In der Bundesliga nimmst du nichts einfach mit", zeigte sich Zorc gewarnt.

Gegen die Franken stellte BVB-Trainer Lucien Favre indes seine Startformationen an einigen Stellen um. Unter anderem bekam Außenverteidiger Achraf Hakimi eine Pause, der im Duell gegen Tottenham Hotspur vor allem defensiv Schwächen offenbarte.

"Er hat seine Stärken in der Offensive und geht in seinem Spiel viel Risiko und da muss er wieder die richtige Balance finden", forderte Zorc: "Das hat im einen oder anderen Spiel zuletzt nicht so gepasst."

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