20.02.2019 19:31 Uhr

Kühbauer: "Das ist unsere größte Chance"

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer will die Mini-Chance gegen Inter Mailand nutzen
Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer will die Mini-Chance gegen Inter Mailand nutzen

Dietmar Kühbauer erklärt vor dem Europa-League-Rückspiel bei Inter Mailand das Paradoxon, warum in der geschwundenen Chance nach der Partie in Wien die größte Chance für Rapid Wien liegen könnte.

Noch nie ist der SK Rapid in der Geschichte des Europacups gegen eine italienische Mannschaft aufgestiegen, die Bilanz ist mit zwei Siegen, fünf Unentschieden und 15 Niederlagen wenig aufbauend. Die statistischen Vorzeichen stehen für die Hütteldorfer vor dem Rückspiel im EL-Sechzehntelfinale im Mailänder San-Siro-Stadion also denkbar schlecht, zudem verloren sie das Hinspiel gegen Inter vor einer Woche knapp mit 0:1.

Am Donnerstagabend erwartet die Grün-Weißen in der "Fußball-Kathedrale" in der Lombardei eine Herkulesaufgabe gegen den Dritten der Serie A, die Favoritenrolle bekleiden ganz klar die "Nerazzurri". Doch genau darin sieht Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer auch eine Möglichkeit für seine Mannschaft.

>> Liveticker: Inter Mailand gegen Rapid Wien

"Unsere Chancen sind nach dem ersten Spiel nicht wirklich gestiegen, aber darin liegt vielleicht unsere größte Chance", begann der 47-Jährige auf der Pressekonferenz im San Siro, das Chancenparadoxon zu erklären. "Dass Inter meint, dass sie möglicherweise schon durch sind."

Rapid-Kapitän Schwab: "Wir wissen schon, dass wir ein Auswärtsspiel haben"

Dass die Mailänder - wie von deren Trainer Luciano Spalletti angedacht - aufgrund des Vorsprungs abwartend agieren und den Gästen das Spiel überlassen könnten, glaubt bei Rapid niemand so recht: "Ich denke, sie werden von der Spielanlage her nichts anderes machen, als in Wien. Auf Ballbesitz spielen und uns ins Laufen bringen", vermutet Kühbauer.

Ähnlich denkt auch Kapitän Stefan Schwab: "Ich glaube nicht, dass eine Mannschaft mit diesen Kickern sagt, wir warten ab und geben Rapid den Ball. Wir wissen schon, dass wir ein Auswärtsspiel haben und darauf reagieren müssen, was Inter vorhat."

Kühbauer will die kleine "Restchance" nutzen: "Wir wissen genau, dass wir nicht zu glauben brauchen, dass wir hier herfahren und mit sieben oder acht Offensiven zu Werke gehen können. Wir müssen mit Köpfchen spielen, kompakt stehen, aber nicht so agieren, wie in der ersten Hälfte in Wien, wo wir zu ängstlich waren." Schwab will an die zweite Hälfte vom Hinspiel anknüpfen, allerdings "mit etwas mehr Druck, um das Tor zu erzielen".

"Wir sind Profis": Kühbauer betont den sportlichen Aspekt

Der 28-jährige Kapitän blickt einer "schönen Aufgabe", bei der man "wenig zu verlieren" habe, entgegen. Man wolle "die Chance nutzen, die uns da morgen gegeben wird". Darauf hofft auch der grün-weiße Anhang, der mit 5.000 Vertretern vor Ort sein wird. "Wir freuen uns, dass wir eine so zahlreiche, lautstarke Unterstützung kriegen. Das ist auch für die Fans eine richtig geile Reise."

Kühbauer betonte noch einmal den sportlichen Aspekt: "Wir sind Profis! Natürlich ist das eine wunderbare Geschichte, das Stadion ist schon beeindruckend. Aber das ist nicht das Wichtigste. Entscheidend ist, dass wir als Mannschaft auftreten und zeigen, dass wir gut Fußball spielen können."

David Mayr, Mailand

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