25.02.2019 06:16 Uhr

Neue Hoffnung für Rapid dank "Lebenszeichen"

Rapid erbrachte die beste Liga-Leistung der Saison
Rapid erbrachte die beste Liga-Leistung der Saison

Die Hoffnung Rapids auf eine Teilnahme an der Meisterrunde der Bundesliga hat am Sonntag neue Nahrung erhalten. Durch den 2:0-Heimsieg über den Meister und überlegenen Spitzenreiter Red Bull Salzburg verkürzte der Tabellenachte den Rückstand auf den maßgeblichen, derzeit von der Austria gehaltenen Platz sechs auf vier Punkte. Drei Runden sind bis zur Teilung noch zu spielen.

Dass in diesen drei Partien neun Zähler geholt werden müssen, steht für die Hütteldorfer außer Zweifel. "Wenn wir das Punktemaximum holen, ist sicher noch etwas drin", erklärte Kapitän Stefan Schwab und sprach von einem "Lebenszeichen, dass die Gegner noch mit uns rechnen müssen".

Mit seinem sehenswerten Treffer zum Endstand vertrieb der Mittelfeldspieler Rapids Angst vor einem vorzeitigen Abschied aus dem Rennen um einen Top-6-Platz. "Hätten wir verloren, wäre es mit dem oberen Play-off definitiv zu Ende gewesen", gab Trainer Dietmar Kühbauer zu.

Trotz dieser delikaten Ausgangsposition vor dem Anpfiff lieferte seine Mannschaft die wohl beste Leistung in dieser Liga-Saison ab. "Man hat aber gesehen, dass Salzburg riesige Qualität hat, deswegen freut es mich für meine Mannschaft umso mehr, dass wir dieses Team geschlagen haben. Das sollte uns für die nächsten Spiele viel Kraft geben", erklärte Kühbauer.

Weiter geht es für die Grün-Weißen mit den Auswärtsspielen gegen den SKN St. Pölten und den SV Mattersburg, zum Abschluss ist Hartberg im Allianz Stadion der Gegner. "Das sind für uns drei Endspiele", betonte Innenverteidiger Mario Sonnleitner. "Um unter die ersten sechs zu kommen, muss viel zusammenpassen. Wir können nur unsere Hausaufgaben machen, das heißt, alle Spiele gewinnen", ergänzte der Steirer.

Laut Sonnleitner hat die gelb-rote Karte für Salzburg-Innenverteidiger Andre Ramalho einen wesentlichen Beitrag zum ersten Rapid-Sieg über Salzburg nach 13 Bewerbspartien geleistet. "Das hat uns sicher geholfen." Auch Kühbauer schloss sich dieser Meinung an. "Mit dem Ausschluss ist das Spiel auf unsere Seite gekippt", meinte der Burgenländer. "Wir haben es dann aber auch gut gespielt."

"Das hat uns geschadet"

Salzburg-Coach Marco Rose sah den Knackpunkt ebenfalls in der 54. Minute, als sich der vorbelastete Ramalho mit Blick auf Schiedsrichter Robert Schörgenhofer mit dem Finger auf die Stirn tippte. Rose deutete zwar an, dass man die Situation auch durch Kommunikation zwischen Referee und Spieler und damit ohne Ausschluss hätte lösen können, stellte den Platzverweis an sich jedoch nicht infrage. "Fakt ist, dass Andre jetzt weiß, dass er so etwas in Österreich nicht machen sollte. Das hat uns geschadet und war nicht gut."

Ramalho selbst zeigte sich nach dem Schlusspfiff zerknirscht. "Aus meiner Sicht war die Geste nicht so schlimm, sie war aber auch nicht clever. Ich habe damit nicht gemeint, dass der Schiedsrichter eine schlechte Person ist, sondern habe die Geste intuitiv gemacht", erzählte der Brasilianer, nachdem er sich bei Schörgenhofer entschuldigt hatte.

Die Folge seiner Aktion war die erste Pleite der Salzburger auf nationaler Ebene nach 22 Saison-Partien - die sich allerdings verschmerzen lässt. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger LASK beträgt noch immer komfortable elf Punkte. "Die Niederlage wird uns nicht umwerfen, sie wird unsere Sinne schärfen", prophezeite Rose.

Nun gelte es, die richtigen Schlüsse aus der ersten "Bullen"-Niederlage bei Rapid seit fast fünf Jahren zu ziehen. "Es ist wichtig, dass wir auf Spannung bleiben, alles richtig einordnen, nicht durchdrehen und die Nerven behalten", lautete die Parole des Salzburg-Betreuers. Der nächste Auftritt seiner Mannschaft steigt am kommenden Samstag vor eigenem Publikum gegen den WAC, fünf Tage später folgt das Achtelfinal-Hinspiel der Europa League auswärts gegen Napoli.

apa

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