26.02.2019 09:56 Uhr

"Ein Fehler, den ich mir nur schwer verzeihe"

Fredy Bickel sprach über den turbulenten Transferwinter des SK Rapid
Fredy Bickel sprach über den turbulenten Transferwinter des SK Rapid

Rapids Sportdirektor Fredy Bickel lässt die vergangene Transferperiode und die grün-weißen Kapriolen bei der Stürmersuche noch einmal selbstkritisch Revue passieren.

Die Suche nach einem neuen Stürmer hielt Rapid bis Anfang Februar in Atem, am Ende holte Sportdirektor Fredy Bickel schließlich den Senegalesen Aliou Badji vom schwedischen Erstligisten Djurgårdens IF nach Hütteldorf. Einige Rückschläge bei den angestrebten Transfers sowie unglückliche Aussagen in der Öffentlichkeit brachten Bickel auch Kritik der eigenen Fans entgegen. In der "Sky"-Sendung "Talk & Tore" klärte der Schweizer noch einmal über die Vorgänge während der vergangenen Wochen auf.

Dabei gestand er auch einen Fauxpas seinerseits ein. Auf einer Pressekonferenz über die Wirtschaftsbelange des Klubs kam auch eine Frage zum Transferbudget im Winter auf. Mit Dietmar Kühbauer war im Herbst ein neuer Trainer engagiert worden, der die Möglichkeit bekommen sollte, den Kader zu adaptieren. "Nach der Pressekonferenz kamen die Journalisten mit Fragen zu mir und ich stehe da und habe gesagt, dass wir einen Stürmer holen. Das dürfte mir nicht passieren", gab Bickel zu. "Ein Fehler, den ich mir nur schwer verzeihe."

Außerdem gab Bickel Einblick in die Verhandlungen mit Neuzugang Badji: "Er hatte zuerst lange Zeit keinen Berater und dann kamen vier, fünf Berater, die sich dann auch noch gegeneinander ausspielten." Für den Rapid-Funktionär eine schwer nachvollziehbare Situation, setzt er doch grundsätzlich auf Ehrlichkeit: "Ich versuche immer - wenn möglich - Leute nicht anzulügen. Ich weiß schon, man muss nicht immer gleich alles sagen, aber ich kann niemandem ins Gesicht lügen."

Rapid-Sportchef Bickel über Deni Alar: "Für ihn ist es nicht einfach"

Während Badji an die erste Elf herangeführt wird und die Formkurve von Andrija Pavlović zuletzt nach oben zeigte, bleibt ein anderer Stürmer ein grün-weißes Sorgenkind: Deni Alar hat unter Kühbauer einen schweren Stand, kam in den vier Bewerbsspielen im Jahr 2019 lediglich 13 Minuten, im Cup gegen Hartberg, zum Einsatz. Am Sonntag gegen Salzburg (2:0) war der Steirer nicht einmal im Kader.

"Für ihn ist es nicht einfach, ein Wunschspieler des ehemaligen Trainers", erklärte Bickel, der sich an den letzten Sommer erinnerte: "Wir haben damals schon zwei, drei Monate vorher überlegt und als sich Pavlović im Trainingslager verletzte, war klar, dass wir ihn verpflichten." Allerdings: "Der jetzige Trainer sieht den Spielertyp für diese Position ein wenig anders." Doch Alar lasse sich nicht hängen, versicherte Bickel: "Deni gibt nicht auf und das sieht man in den Trainings und in der Vorbereitung. Wir versuchen, ihm zu helfen, dass er auch uns wieder helfen kann. Wir brauchen ihn."

Leichte Resignation kam bei der Personalie Ivan Močinić durch: "Er investiert so viel, dass er zurückkommen kann und hat dann immer wieder Rückschläge. Er tut uns allen leid und es wäre wichtig, dass er eine Luftveränderung bekommt und wo zum Spielen kommt. Zuletzt haben sich wieder zwei, drei Dinge aufgrund einer Verletzung zerschlagen. Eine leidige Geschichte, die mir auch sehr weh tut."

red

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