04.03.2019 13:07 Uhr

Sturm geknickt: "Wir waren einfach schlecht"

Erfangen sich die Grazer noch rechtzeitig vor der Teilung
Erfangen sich die Grazer noch rechtzeitig vor der Teilung

Nach der ersten Niederlage unter Roman Mählich läuft Sturm Graz in Gefahr, das Meister-Playoff doch noch zu verpassen. Nächste Woche wartet der überlegene Tabellenführer Red Bull Salzburg als Gegner.

Bundesligist Sturm Graz hat am Sonntag die erste Niederlage unter Trainer Roman Mählich erlitten. Der LASK war beim 3:0-Sieg klar besser und spitzte die Lage für den Noch-Sechsten aus der Steiermark dramatisch zu. Gegen Red Bull Salzburg (a) und Austria (h) kann eine Niederlage schon eine zu viel sein. "Jetzt sind unsere Grundtugenden gefragt", meinte Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl.

Die Linzer ernten für ihre Dominanz in den vergangenen Partien neben vielen Punkten auch haufenweise Lob. "LASK hat eindrucksvoll demonstriert, worum sie dort stehen, wo sie im Moment stehen", erkannte Mählich an. "Sie waren die bessere Mannschaft, wenngleich das 0:1 nach einem Fehler von uns passiert ist." Der erste Herausforderer von Salzburg ging in Graz in Führung, weil die Athletiker nach einem Ballverlust von Sandi Lovrić blitzschnell in die Spitze umschalteten, wo João Víctor als Goalgetter zur Stelle war.

Nach einer Vielzahl von LASK-Chancen, die noch folgen sollten, stellte nach 90 Minuten aber niemand das Ergebnis infrage. "Der LASK war der verdiente Sieger in dieser Partie", befand Sturm-Torhüter Jörg Siebenhandl. "Die Niederlage ist absolut verdient, auch in dieser Höhe. Wir haben viel vermissen lassen", analysierte Kapitän Lukas Spendlhofer nüchtern. "Wir waren einfach schlecht, nichts hat zusammengepasst."

Sturm jetzt bei Tabellenführer Salzburg unter Druck

Die Stürmer Philipp Hosiner und Arnel Jakupović hingen de facto in der Luft, im Zentrum waren die "Blackies" in den Zweikämpfen zu wenig präsent. "Die wichtigen zweiten Bälle hat heute der Gegner gewonnen. Die Linzer waren auch leidenschaftlicher und auch um den einen oder andern Gedankengang schneller", zählte Kreissl auf, der an seine Spieler appellierte, den Kopf jetzt nicht in den Sand zu stecken.

"Nächste Woche geht es weiter. Wir haben das Playoff noch in der eigenen Hand", erklärte auch Spendlhofer. Eine Niederlage beim Meister könnte hinsichtlich dieses Ziels aber ein heftiger Dämpfer sein. "Jetzt müssen wir gegen Salzburg drei Punkte machen", wusste Siebenhandl dementsprechend. "Wir fahren nach Salzburg, um dort etwas zu holen. Wir haben dort nichts zu verlieren und müssen kühlen Kopf bewahren", meinte Stefan Hierländer.

LASK-Stürmer Frieser: "Wir sind ein guter Haufen"

LASK-Coach Trainer Oliver Glasner hob die körperliche Verfassung als einen der zentralen Bausteine für den Erfolg seiner Mannschaft hervor: "Meine Spieler sind fit und in sehr guter Verfassung, das ist ein Grundstein." Dominik Frieser, der als Einwechselspieler das 3:0 für die Athletiker erzielte, erklärte es so: "Wir sind ein guter Haufen, der von der ersten bis zur letzten Minute zusammenhält und der physisch auf Topniveau ist. Wir können unser Forechecking von der ersten bis zur 90. Minute durchziehen." Verschnaufpausen brauche und nehme man nur, "wenn wir in Ballbesitz sind".

So kann auch der 36-jährige Emanuel Pogatetz sein Schäuferl zum Erfolg beitragen. "Es macht Spaß, beim LASK zu sein", sagte der Ex-Sturm-Nachwuchsakteur, der als Ersatz für Christian Ramsebner eine Topleistung ablieferte. Der Innenverteidiger mahnte aber zur Vorsicht, "da der Unterschied zu den anderen Klubs nicht so groß ist". Seinem Jugendverein wünschte er alles Gute. "Ich drücke Sturm die Daumen. Sie müssen vor allem auf sich selbst schauen und nicht auf die anderen."

apa

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