14.03.2019 12:40 Uhr

Holt Löw seinen WM-Helden Götze zurück?

Kehrt Mario Götze ins DFB-Team zurück?
Kehrt Mario Götze ins DFB-Team zurück?

Anders als dem ausgebooteten Weltmeister-Trio von Bayern München hat Bundestrainer Joachim Löw seinem WM-Helden Mario Götze die Tür immer offen gehalten. Jetzt könnte es eine Rückkehr geben.

Mario Götzes letztes Spiel in der Nationalmannschaft liegt erst 16 Monate zurück, doch gefühlt ist es eine halbe Ewigkeit. Das liegt am dramatischen Abwärtstrend nach dem ultimativen Höhepunkt, seinem Siegtreffer im WM-Finale 2014. Doch ausgerechnet jetzt, wo Bundestrainer Joachim Löw ein Weltmeister-Trio aussortiert hat, darf der WM-Held von Rio auf eine Rückkehr ins DFB-Team hoffen.

Nicht wenige glauben, dass der Name des Offensivspielers von Borussia Dortmund fällt, wenn Löw am Freitagmittag (12:30 Uhr) in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main seinen Kader für das Testspiel am 20. März in Wolfsburg gegen Serbien und den Auftakt in der EM-Qualifikation vier Tage später in den Niederlanden bekannt gibt.

"Wenn er längere Phasen hat, wo er regelmäßig spielt", hatte Löw im vergangenen November gesagt, "wird er auch wieder für uns ein Thema sein."

Und Götze spielt nicht nur regelmäßig, er spielt auch noch gut. In der Rückrunde war der 26-Jährige an sechs Treffern der Dortmunder direkt beteiligt, außerdem überzeugte er im Sturmzentrum oder im offensiven Mittelfeld mit viel Spielwitz und Lauffreude.

Götzes Formkurve steigt konstant nach oben

Auch Ex-Bundestrainer Berti Vogts ist "sehr angetan", Götze sei in dieser Form "zumindest wieder auf dem Weg in Richtung Nationalelf und ist einer der wenigen Lichtblicke".

Für Götze ist die Nationalmannschaft "immer ein Thema", wie er Anfang des Jahres verriet. Für ihn persönlich wäre eine Einladung auch der Lohn für einen harten Kampf.

Nach der diagnostizierten Stoffwechselerkrankung, die nach Meinung der Ärzte seine Verletzungen und Formschwankungen ausgelöst haben könnte, hatte Götze nichts unversucht gelassen. Er stellte seine Ernährung um und einen privaten Fitnesscoach ein.

Doch die Formkurve stieg nur langsam. Götze brauchte Geduld, und die bekam er vom Verein, von Löw und der Öffentlichkeit. Er habe mittlerweile "das Gefühl, dass die Extreme, in denen ich seit Jahren beurteilt werde, in der jüngeren Vergangenheit ein wenig nachgelassen haben", sagte Götze. Dadurch fühle er sich freier, "das tut mir gut".

Große Konkurrenz im Angriff

Gegen eine Nominierung des 63-maligen Nationalspielers spricht, dass die Konkurrenz im Angriff groß ist. Auch präsentierte sich der zuletzt nicht berücksichtigte Leverkusener Kevin Volland noch formstärker als Götze. Ob Löw einen WM-Helden nur für die Bank ins Team holt, ist fraglich.

Wahrscheinlicher ist, dass der Bundestrainer bei der ersten Nominierung des Jahres seinen späten Umbruch fortsetzt und eher auf junge und unbekümmerte Spieler setzt. Maximilian Eggestein (Werder Bremen), Danny da Costa (Eintracht Frankfurt) und Niklas Stark (Hertha BSC) werden große Chancen eingeräumt.

Sollte Götze vergeblich auf eine Nominierung warten, könnte ihn die Verlängerung seines Vertrags beim BVB über das Jahr 2020 hinaus trösten. "Ja. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Wir werden den richtigen Zeitpunkt finden, um mit ihm darüber zu sprechen", sagte Sportdirektor Michael Zorc der "Sport Bild".

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