14.03.2019 21:13 Uhr

Salzburg verabschiedet sich erhobenen Hauptes

Red Bull Salzburg behauptete sich gegen SSC Napoli
Red Bull Salzburg behauptete sich gegen SSC Napoli

Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg bringt SSC Napoli ins Wanken, gewinnt das Heimspiel gegen den italienischen Spitzenklub mit 3:1, scheidet allerdings wegen der 0:3-Niederlage vor einer Woche in Neapel im Achtelfinale der Europa League aus.

Red Bull Salzburg ist an der bisher größten Hürde in der Europa League hängengeblieben. Die Salzburger verabschiedeten sich am Donnerstag aber mit einem 3:1(1:1)-Heimsieg im Achtelfinal-Rückspiel gegen SSC Napoli mit einer starken Performance aus dem Europacup. Gegen die Nummer zwei im italienischen Fußball war Österreichs Meister speziell in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft.

Arkadiusz Milik schockte die 29.520 Zuschauer in Wals-Siezenheim in der 14. Minute mit der Gäste-Führung, Munas Dabbur gelang aber schon elf Minuten später der Ausgleich für erneut starke "Bullen". Nachdem der kurz zuvor eingewechselte Fredrik Gulbrandsen in der 65. Minute zum 2:1 für die Heimmannschaft getroffen hatte, erhielten die Hoffnungen der Fans neue Nahrung. Schließlich glückte dem ebenfalls eingetauschten Christoph Leitgeb in der 92. Minute noch das Tor zum 3:1. Trotzdem setzte sich Napoli aber dank des 3:0-Erfolgs im Hinspiel mit dem Gesamtscore von 4:3 durch.

Napoli profitiert von frühem Auswärtstor

Nach einer zehnminütigen Druckphase der Salzburger ging Napoli mit der zweiten Chance in Führung. Bei der ersten Gelegenheit hatte Österreichs Meister nach einem Eckball am Fünfer schon auf Milik vergessen, der Stürmer brachte aber keinen Druck hinter den Ball. Ganz im Gegensatz zu der Aktion vier Minuten später, als der Pole nach einer Verkettung von unglücklichen Umständen per Seitfallzieher wuchtig abschloss.

Zunächst hatte Enock Mwepu den Ball vor der Mittellinie vertändelt, dann hüpfte das Spielgerät nach einem Querpass von Mário Rui wie eine Flipperkugel vor Alexander Walke herum und Milik vor die Füße. Mit dem 0:1-Spielstand aus Sicht der Salzburger brauchten diese schon fünf Tore, um das viel zitierte Wunder noch zu schaffen.

Diashow: Starke "Bullen" ärgern Napoli

Die Zuschauer sahen dennoch eine beherzt kämpfende Mannschaft, in der Takumi Minamino im Sturm den Vorzug erhalten hatte. Ebenfalls neu im Vergleich zum Hinspiel waren Mwepu und Dominik Szoboszlai, die anstelle von Xaver Schlager (gesperrt) und Zlatko Junuzović (muskuläre Probleme) im Mittelfeld agierten.

Der 18-jährige Szoboszlai spielte dann bei seinem Europa-Debüt in der 25. Minute nach einem Fehlpass von Allan direkt in die Spitze, wo Dabbur erst noch Vlad Chiricheș mit einem Haken ins Leere grätschen ließ, ehe er überlegt ins kurze Eck abschloss. Für den Israeli war es der achte Treffer in der laufenden Europa-League-Saison.

Salzburg nach dem Ausgleich tonangebend

In der rasanten Partie ging es chancentechnisch weiter hin und her. Fabián Ruiz (28.) schoss aus knapp 20 Metern an die Stange, und Salzburg hatte vor der Pause noch zwei gute Möglichkeiten: Innenverteidiger Jérôme Onguéné (37.) köpfelte nach einem Eckball gute zwei Meter neben das Tor, Minamino (43.) verzog von der Strafraumgrenze nur knapp.

Salzburg setzte sich mit Ablauf der Zeit zunehmend in der gegnerischen Hälfte fest, Napoli war defensiv mit seinen zwei Viererketten aber meist richtig postiert. Salzburg-Coach Marco Rose brachte mit Gulbrandsen eine halbe Stunde vor Schluss einen dritten Stürmer, was sich gleich sechs Minuten nach seiner Einwechslung bezahlt machte, als der Norweger nach Hereingabe von Kapitän Andreas Ulmer einnetzte.

Bei Chancen von Andre Ramalho (75.) und Dabbur (76.) lag das 3:1 schon in der Luft. Dabbur hatte in der 87. Minute eine noch größere Gelegenheit, nach Lainer-Flanke setzte der 26-Jährige den Ball per Seitfallzieher an die Innenstange. In der Nachspielzeit stand der 33-jährige Leitgeb goldrichtig und traf per Direktabnahme zum Endstand. Salzburg blieb unter Rose damit vor eigenem Publikum weiter ungeschlagen

apa

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