Der SKN St. Pölten wird sein drittes Bundesligajahr unter den Top 6 abschließen. Große Freude mag beim Wolfsrudel aber angesichts der aktuellen (Un-)Form keine aufkommen. Der Vorstand Sport, Thomas Nentwich, fordert kein Köpferollen, sondern eine umfassende Analyse.

Thomas Nentwich ist SKNler durch und durch. Er selbst hielt für den VSE, FCN und SKN St. Pölten seine Knochen hin und bekleidete beim SKN auch diverse Trainerämter. Dem nunmehrigen Vorstand Sport geht trotz Erreichen des Meister-Playoffs der Ist-Zustand seines Klubs schwer zu Herzen.

"Neun Punkte in elf Spielen ist zuwenig. Das ist Fakt. Wir waren vorher über unseren Erwartungen und sind nun klar drunter", spricht Nentwich im Gespräch mit welfussball.at die Bilanz unter Trainer Ranko Popović selbst offen an, ohne explizit dessen Namen zu nennen. Eine Krisensitzung, wie kolportiert worden war, habe es nicht gegeben.

"Wir müssen jetzt generell einiges hinterfragen, analysieren und gemeinsam versuchen, uns aus dieser Krise rauszuziehen", mahnt Nentwich. Die Länderspielpause nach dem Mattersburg-Spiel (Sonntag um 17 Uhr) biete sich dafür ja geradezu an.

"Wir sind aber generell ständig im Austausch", hält Nentwich fest. Nachsatz: "In dieser Form möchte ich jedenfalls nicht ins Meister-Playoff gehen. Wir können jetzt nicht einfach hergehen und den Fans gegenüber behaupten: 'Ist eh alles leiwand bei uns'!".

Seit dem Abgang von Langzeit-Coach Martin Scherb hat der SKN in fünfeinhalb Jahren zehn Trainer (Jochen Fallmann zwei Mal, Anm.) auf der Bank sitzen gehabt. Der Vertrag von Popović gilt nunmehr bis Sommer 2022, weil der SKN letzten Sonntag den Klassenerhalt "fixiert" hat.

ts

Update: Der Vertrag von Popović gilt, wie SKN-Pressesprecher Tobias Weber auf weltfussball.at-Nachfrage bestätigt, bis Sommer 2020!