18.03.2019 14:51 Uhr

Willkommene Abwechslung für Lindner im ÖFB-Team

Lindner befand sich sportlich schon in einfacheren Situationen
Lindner befand sich sportlich schon in einfacheren Situationen

Für Heinz Lindner bedeutet der Trip zur österreichischen Nationalmannschaft eine willkommene Abwechslung zum tristen Alltag bei seinem Club. Mit den Grasshoppers liegt der ÖFB-Goalie in der Schweizer Super League abgeschlagen auf dem letzten Platz, zuletzt erzwangen die Fans des Rekordmeisters am Samstag mit dem Einsatz von Pyrotechnik einen Abbruch des Auswärtsspiels gegen Sion.

Die Grasshoppers lagen in dieser Partie mit 0:2 zurück, ehe es kurz nach der Pause zum Eklat kam. "Der Unmut der Fans ist zu verstehen, aber wie sie ihn gezeigt haben, ist nicht zu verstehen. Wir hätten vielleicht noch die Möglichkeit gehabt, das Spiel zu drehen", sagte Lindner am Montag in Wien. "Dass so etwas passiert, wünscht sich keiner."

Zumindest gegen den Oberösterreicher sind die Fan-Proteste nicht gerichtet. "Außer Lindner könnt ihr alle gehen", skandierten die Anhänger schon im Februar. "Für mich persönlich ist das schön. Es freut mich, wenn mein Bemühen honoriert wird und ich bin mit meinen Leistungen zufrieden. Aber es geht um die Mannschaft - wir müssen alle gemeinsam versuchen, den Abstieg zu vermeiden", erklärte der Clubkollege von Raphael Holzhauser und Marco Djuricin.

Lindners Vertrag in Zürich endet mit Saisonende, eine Entscheidung über seine berufliche Zukunft steht noch aus. "Ich möchte so früh wie möglich Klarheit haben", betonte der 28-Jährige. Ein Verbleib bei den Grasshoppers sei selbst bei einem Abstieg nicht ausgeschlossen. "Ich werde mit ihnen Gespräche führen, allein schon aus Respekt, weil sie mir die Chance gegeben haben, bei ihnen Einsertormann zu sein, nachdem ich in Frankfurt zwei Jahre nicht gespielt habe. Aber ich habe mir auch die Möglichkeit offengelassen, mit anderen Vereinen zu reden."

Vorerst gilt die Konzentration des ÖFB-Einserkeepers jedoch den EM-Qualifikationspartien am Donnerstag in Wien gegen Polen und am Sonntag in Haifa gegen Israel. Im Happel-Stadion wartet auf Lindner eine hochkarätige polnische Angriffsreihe um Bayern-Goalgetter Robert Lewandowski. "Man weiß, welche Qualitäten die Polen in der Offensive haben. Aber wenn wir kompakt sind, haben es die Gegner schwer, gegen uns Chancen herauszuspielen, das haben wir schon oft bewiesen", betonte Lindner.

Grillitsch nimmt Teamkollegen mit

Auch Florian Grillitsch zeigte sich vor dem Auftaktmatch zuversichtlich. "Wir haben die vermeintlich schwierigsten Gegner am Anfang, doch wir werden gut vorbereitet in die Spiele gehen", versprach der Hoffenheim-Legionär.

Der Mittelfeldspieler zählt beim deutschen Bundesligisten zur Stammformation - ein Beweis dafür, dass Trainer Julian Nagelsmann große Stücke auf Grillitsch hält. Der im Sommer zu Leipzig wechselnde Coach schätzt an Grillitsch, "dass ich ein intelligenter Spieler bin und Situationen am Feld gut erkennen kann", erzählte der ÖFB-Internationale.

Während Grillitsch, sofern er fit war, stets zum Kader von Teamchef Franco Foda zählte, wurde Stefan Posch vom Deutschen erstmals nominiert. "Er spielt sehr solide, gewinnt viele Zweikämpfe, ist sehr schnell und wird immer besser im Aufbauspiel. Er ist zurecht Stammspieler und hat überwiegend sehr gut gespielt", sagte Grillitsch über seinen Hoffenheim-Kollegen.

apa

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