07.04.2019 13:52 Uhr

Messi bringt Barcelona dem Titel nahe

Lionel Messi machte gegen Atlético wieder einmal den Unterschied
Lionel Messi machte gegen Atlético wieder einmal den Unterschied

Nach dem Sieg im Topspiel der spanischen Primera División gegen Atlético Madrid ist dem FC Barcelona der Meistertitel kaum noch zu nehmen. Das Duell im Camp Nou wurde durch einen späten Doppelschlag durch Luis Suárez (85.) und Lionel Messi (86.) besiegelt.

Luis Suárez zwinkerte schelmisch, als der Reporter des spanischen Fernsehens ihm widersprach. "Gut, dann sind wir heute dem Titel eben nicht einen, sondern zwei Schritte näher gekommen", sagte der uruguayische Fußball-Nationalstürmer nach dem 2:0 (0:0) des FC Barcelona über Verfolger Atlético.

Durch den Erfolg bauten die Katalanen mit Marc-André ter Stegen im Tor den Vorsprung auf den Zweiten sieben Runden vor Schluss auf elf Punkte aus.

Während Suárez, Trainer Ernesto Valverde und der Rest bei Barça noch Gratulationen zum Titel ablehnen, waren sich die Medien in Spanien am Sonntag einig: Der 26. Liga-Titel, der achte Triumph der letzten elf Jahre ist quasi perfekt. "Meister!", jubelte die in Barcelona erscheinende Zeitung "Mundo Deportivo" auf Seite eins. Das Madrider Blatt "AS" titelte: "Suárez und Messi lassen den Vorhang herunter."

Die Hoffnungen Atléticos wurden vor 92.500 Zuschauern schon nach 28 Minuten deutlich kleiner, als Stürmer Diego Costa nach einer wüsten Beschimpfung des Feldes verwiesen wurde.

Der in Brasilien geborene Spanier habe seine Mutter beleidigt, verriet Schiedsrichter Gil Manzano nach dem Match. Costa droht eine Sperre von vier Spielen.

Messi wieder auf Rekordjagd 

Mit zehn Mann hielten die Gäste zwar lange wacker dagegen. Tormann Jan Oblak machte viele Torchancen von Messi & Co. zunichte. Doch fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit war er machtlos. Aus mehr als 20 Metern zirkelte Suárez den Ball von halblinks ins Tor.

Gute 100 Sekunden später folgte dann ein weiterer großer Auftritt des Lionel Messi. Der fünfmalige Weltfußballer aus Argentinien dribbelte sich in den gegnerischen Strafraum hinein, schickte mit filigranen Täuschungen José Maria Giménez und Diego Godín auf den Hosenboden und schob den Ball eiskalt und ohne aufs Tor zu schauen rechts unten ein.

Die Zuschauer gerieten aus dem Häuschen, und der Kommentator des spanischen Fernsehens schrie: "Reinste Poesie!".

Mit seinem 335. Sieg (416 Treffer) in der Primera División verwies Messi den früheren Real-Madrid-Keeper Iker Casillas (jetzt FC Porto) auf Platz zwei.

Volle Konzentration auf die Champions League 

Der Mann aus Rosario und seine Kollegen können sich in der Liga in den sieben ausstehenden Begegnungen noch drei Niederlagen und ein Remis leisten. Und sich somit praktisch ausschließlich auf die Champions League konzentrieren.

Am Mittwoch steht das Viertelfinal-Hinspiel bei Manchester United an. Barça ist gegen die Red Devils, deren Coach Ole Gunnar Solskjaer am Samstag im Camp Nou war, Favorit.

Vor Saisonbeginn hatte Messi den Fans versprochen, dass er alles tun werde, um den 7,5 Kilo schweren Henkelpott, "diesen so schönen Pokal", erstmals nach 2015 wieder nach Barcelona zu holen. "Und jetzt holen wir die Champions League", schrieb das Regionalblatt "Sport".

Mit Blick auf das überraschende Viertelfinal-Aus im Vorjahr gegen Außenseiter AS Rom warnte Klubboss Josep Bartomeu aber: "Wir haben gelernt, dass es in der Champions League keine leichten Spiele gibt."

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