Der SKN St. Pölten hat für seinen Einspruch gegen die FIFA-Transfersperre noch keinen fixen Termin beim internationalen Sportgerichthof in Lausanne ("Court of Arbitration for Sport", CAS). Alhassane Keita kickt hingegen schon wieder.

Keitas Sperre ist letzte Woche nach vier Monaten abgelaufen. Der Stürmer soll ja bei seiner Anhörung bei der FIFA angegeben haben, im August 2016 trotz eines gültigen Vertrags mit Ermis Aradippou (Zyp) vom SKN zur Unterschrift "genötigt" worden zu sein.

Freitagabend vergab Keita in der Primeira Liga als Joker den "Matchball" für seinen Klub Os Belenenses beim 2:2 bei Abstiegskandidat GD Chaves. Bei 2:1 für Os schoss er nach einem Konter unbedrängt vor dem auch noch schlecht postierten Keeper Antonio Filipe über das Tor. Kurz danach gelang Chaves in Unterzahl der Ausgleich.

Der SKN rechnet mit einem Termin Anfang Mai beim CAS, wie Pressesprecher Tobias Weber weltfussball am Freitagabend bestätigte. Fix ist jener aber noch nicht.

Die Lizenz für die Bundesligasaison 2019/2020 haben die Niederösterreicher mit der Finanz-Auflage "quartalsmäßiger Reorganisationsprüferberichte" bekommen. In der verkorksten letzten Saison musste der SKN zwar kaum Punkteprämien bezahlen, jedoch zahlreiche Betreuer, und schrieb nach längerer Zeit wieder einen Verlust. Freilich keinen beunruhigenden, darum auch "quartalsmäßig" und keine "Liquiditätsberichterstattung".

Pokern?

Bis zum Ende der Transfersperre müssen Generalmanager Andreas Blumauer und Co. freilich einen Spagat hinlegen. So zogen die Niederösterreicher bereits die Option auf Vertrags-Verlängerung bei Ahmet Muhamedbegovic, obwohl der Kooperationsspieler in Amstetten kaum spielt. Auslaufende Verträge dürften auch verlängert werden. Manch ein "Wolf" pokert aber vielleicht mit seinem durch die Transfersperre (noch) verbesserten Blatt.

ts